Pfefferpotthast (Westfalen) mit Geschichte

  1kg Rinderkamm
  1ts Salz
  500g Zwiebelscheiben
  70g Schmalz
  10 Pfefferkörner; zerstampft
  1lg Lorbeerblatt
  2 Nelken
  1tb Kapern
  1l Fleischbrühe
  1 Zitrone; Saft und Schale
   Paniermehl; zum Binden
  1 Spur Zucker (eventuell)



Zubereitung:
Fleisch in grobe Würfel schneiden.

Fett in einer Kasserolle erhitzen. Fleischwürfel unter häufigem
Wenden kurz anbraten. Zwiebeln hinzufügen und goldgelb rösten. Mit
der Brühe ablöschen, den "Pott" würzen und 1 1/2 Stunden schmoren,
bis er weich ist.

Die Sauce mit dem Paniermehl binden und mit Zitronensaft,
Zitronenschale und Kapern würzig abschmecken. Evtl. mit dem Zucker
verfeinern.

Als Beilage reicht man Salzkartoffeln und Gewürzgürkchen, als
Getränk ein Bier.

Geschichte des Gerichtes:

Dies ist ein typisches Rezept aus dem Münsterland, das schon vor über
600 Jahren, A.D. 1378, erstmals urkundlich erwähnt wurde. Die
Geschichte, die sich daran rankt und zur Erwähnung des Pfefferpotthast
führte, spricht für die Qualität des Gerichtes, nicht aber für die
moralische Integrität der Köchin: Jene Agnes von der Vierbecke
schickte nämlich die Wächter der von bösen Feinden belagerten Stadt
Dortmund zu den Fleischbänken, mit dem Hinweis, dass dort ein mit
Pfeffer scharf gewürztes Hast (gesottenes Fleisch) in einem Pott
(Topf) vorzufinden sei. Ob es nun der Charme der verräterischen Agnes
oder die Aussicht auf einen Schlag heissen Potthast war, der die
pflichtvergessenen Wächter zu den Fleischtöpfen eilen liess, wissen
wir nicht genau, lässt aber die Vermutung zu, dass eine andere
Geschichte, bei der ein vitaminreicher Apfel die Ursache des
Sündenfall sei, neu geschrieben werden muss.

Vermutlich war es auch hier ein Pfefferpotthast, der Adam vom rechten
Weg abbrachte. Damit wir aber den Potthast geniessen können, ohne uns
um das Schicksal einer verratenen Stadt grämen zu müssen, sei
vermerkt, dass die verräteriche Absicht frühzeitig erkannt wurde und
die Erstürmung der Stadt ausblieb. Ging im Falle des Apfels ein
Paradies verloren, gewinnen wir mit dem Pfefferpotthast zumindest einen
soliden irdischen Gaumengenuss.



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