Altes Obst und Gemüse neu entdeckt: Tomaten (Info)

  1 Info



Zubereitung:
_Tomaten - unbekannte Farben und Formen_ Wildformen der Tomate kamen
bereits im 15. Jahrhundert gemeinsam mit der Kartoffel aus der Gegend
um Panama nach Europa. Sie galten jedoch zunächst als gefährlich und
übelriechend. Später dichtete man ihnen liebestoll machende Kräfte
an und sie wurden als "Paradiesäpfel" in Schlossgärten zur Zierde
angebaut. Erst Ende des 19. Jahrhunderts setzten sie sich allmählich
in der europäischen Küche durch. Seither haben sie einen
beispiellosen Siegeszug angetreten.

Warum dieser auch heute noch anhält, ist einfach zu verstehen, denn
Tomaten sind geradezu ideal für eine kulinarische Entdeckungsreise
geeignet. Moderne Züchtungen orientieren sich zwar hauptsächlich an
einheitlichem Aussehen, Lager- und Transportfähigkeit - weshalb sie
auch als Wassersäcke in Verruf geraten sind, doch eigentlich bietet
gerade die Tomate eine unschlagbare Geschmacksvielfalt. Man spricht von
4.000-10.000 Sorten weltweit! Da sollte wirklich ein jeder seine ganz
persönliche Lieblingssorte finden können.

Allein bei den roten Vertretern gibt es schon verschiedenste Formen,
Schattierungen und dem entsprechend Geschmacksrichtungen: Vom Klassiker
über die sehr aromatische, feine "Maiglöckchen Tomate" bis zur
"Russischen Schwarzen" mit ihrem saftig-fruchtigen Fleisch.

Doch das ist erst der Anfang, denn die Natur spielt mit allen Formen
und Farben. Hat man die Suche einmal begonnen, trifft man auf
Delikatessen wie den milden, feinen "Weissen Pfirsich" oder die
hervorragend zum Füllen geeignete "Getigerte Paprikatomate". Man
könnte meinen, es gibt fast nichts, was es nicht gibt.

_Tomatenvielfalt selber ziehen_ Um in den Genuss der "eigenen" Sorte
zu kommen, muss man diese allerdings selber anbauen. Im Handel sind die
Früchte der alten Sorten nämlich leider selten zu bekommen. Die Mühe
lohnt sich aber und gelingt selbst in einem Kübel auf dem Balkon meist
gut. Einige grundlegende Regeln muss man allerdings beachten: Z.B. die
Pflanzen an einen sonnigen Platz stellen, sie wirklich regelmässig
giessen, gelegentlich düngen und sie vor Regen schützen. Auch sollte
man sich beim Kauf erkundigen, ob man eine Stab- oder eine Buschtomate
erworben hat. Stabtomaten muss man nämlich regelmässig von zu vielen
unerwünschten Seitentrieben in den Blattachseln befreien - "ausgeizen"
nennt der Fachmann dies. Die Pflänzchen sind vielerorts, z.B. auf dem
Öko-Markt schon erhältlich. Und genau jetzt, im Mai beginnt die
richtige Zeit für die Auspflanzung.

Mindestens genauso vielseitig wie die Tomatensorten sind die
Köstlichkeiten, die sich daraus herstellen lassen. Zum Beispiel eine
Tomaten-Konfitüre, die mit ihrem sehr fruchtigen Geschmack eher an
Pflaume oder Kiwi erinnert, eben je nachdem, welche Sorten verwendet
wurden. Am besten arbeiten Sie dabei mit Pektin, z.B.
Apfelpektin NVM, damit das Ganze nicht so süss wird, da man so die
übliche Zuckermenge halbieren kann.

Rezepte:
Marcos Tomatenkonfitüre mit Ingwer Insalata Caprese
http://www.hobbythek.de/dyn/10559.phtml



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