Philosophie des Tees (Info)

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Zubereitung:
_ABWARTEN und TEE TRINKEN - Eine östliche Lebensweisheit?_ "In meinen
Händen halte ich eine Schale Tee. Seine grüne Farbe ist wie ein
Spiegel der Natur, die mich umgibt. Ich schliesse die Augen.
Tief in mir finde ich die grünen Berge und das klare Wasser ihrer
Quellen. Ich sitze alleine oder im kleinen Kreise lieber Menschen,
werde still und fühle, wie all# dies ein Teil von mir wird." Diese
Beschreibung eines japanischen Teemeisters weist darauf hin, dass Tee
in Asien neben der Zubereitung und dem Trinken eine Bedeutung erlangt
hat, die weit über das Alltägliche hinausreicht, und in Kunst und
Philosophie dieser Länder verwurzelt haben.

Der Chinese Luh Yü, angesehen als erster "Apostel" des Tees, lebte
Mitte des 8. Jahrhunderts während der Tang Dynastie. Er hat das "Cha
King", das Buch vom Tee geschrieben# ein 3-bändiges Buch mit 10
Kapiteln über Tee, sozusagen ein Nachschlagewerk von A bis Z mit
umfangreichem Wissen über Tee in all seinen Facetten.

_Tee - Bestandteil der grossen fernöstlichen Weltanschauungen_ Es ist
nicht zu übersehen, dass der Tee als das verbindende Element der drei
grossen Lehren des Ostens (Taoismus, Konfuzianismus und Buddhismus)
angesehen wird. Die tausendjährige Geschichte des Tees ist ein
faszinierende Teil der chinesische Kultur.

Die Taoisten, beheimatet im südlichen China, sind immer bemüht, ein
langes Leben zu erreichen. Sie betrachten Tee als einen wichtigen
Bestandteil des "Trankes der Unsterblichkeit".

Der Konfuzianer aus dem nördlichen China, der die zwischenmenschliche
Beziehungen geregelt sehen will, verwendet bei vielen Zeremonien den
Tee als Zeichen der Hochachtung, Ehre und Dankbarkeit.( z.B. bei
Hochzeiten und andere Zeremonien zu Ehren der Eltern ).

Die Buddhisten verwenden zu ihre Meditationen Tee, um sich innerlich zu
reinigen, und um in der Kontemplation, die eigene Mitte zu finden.

Cha Do, der TEEWEG, ist sowohl in der Zen-Lehre des Buddhismus, als
auch im Taoismus und im Konfuzianismus verwurzelt. Die Chinesen sahen
in ihrem "Teeweg", den Weg, am Ewigen teilzuhaben und das Vergängliche
zurückzulassen, sahen sie doch den Wechsel, den Weg, als das einzig
Ewige und das Wesentliche! Nur durch die Auflösung des Alten wird eine
Neuschöpfung möglich! _Zen und die japanische Teezeremonie_ Die
Wahrheit in einer Schale Tee zu begreifen, das ganze Ideal des
Teeismus, ist ein Ergebnis der Anschauung des Zen und des Taoismus.
Er besagt, dass auch in den kleinsten Begebenheiten des Alltäglichen
das Grosse liegt. Sie beinhaltet Gedanken über das Leben und die
Kunst. Sie nimmt das weltliche hin wie es ist, und versucht, Schönheit
in unserer Welt des Leidens und der Qual zu finden.

Somit wurde die japanische Teezeremonie aus dem Zen-Ritual geboren,
immer jedoch im Zusammenhang mit der chinesischen Tradition. Die
chinesische Zeremonie stammt von Lao Tse, dem Begründer des Taoismus.

Das Zentrum der japanischen Teezeremonie sieht es als sein
Selbstverständnis, einen "Gast" zu ehren, ihm Tee anzubieten. Der Tee
wurde zu einem Weg zur Selbstbesinnung. Das waren die Anfänge der
Teezeremonie. Die Zen-Mönche tranken den Tee aus einer Schale (vor
einem Bildnis des meditierenden Bodhidarmas, der eine Schlüsselrolle
in einer Tee-Legende spielt) mit der tiefen Feierlichkeit eines
heiligen Sakraments. Aus diesem Zen-Ritual entwickelte sich im 15.
Jahrhundert in Japan die Teezeremonie.

Der Teekult ist mehr als nur eine Form des Trinkens, er ist eine
Lebenskunst geworden, fast Religion, eine heilige Handlung, bei der
sich Gastgeber und Gast zusammenfanden, höchste irdische
Glückseligkeit zu schaffen. Eine tiefe Philosophie begründet die
Ziele der Teezeremonie. Diese einfache Zeremonie entwickelte sich zu
einem ausgedehnten Kult, der grossen Einfluss auf die japanische Kunst,
ihre Architektur und ihr gesellschaftliches Brauchtum hatte.

Beispielsweise hatte ein japanischer Feldherr (Toyotomi, - ca. um 1550)
am Vorabend einer grossen Schlacht eine öffentliche Teezeremonie
gegeben, um seine kriegerisch aufgebrachte Stimmung zu beruhigen und um
seine Gedanken zu sammeln.

Wenn früher das Teetrinken nur buddhistischen Mönchen vorbehalten
war, und später dann vom Adel übernommen wurde, ist doch heutzutage
das Teetrinken aus dem japanischen Leben nicht mehr wegzudenken. Zudem,
so Experten, ist diese angenehme Gewohnheit des Teetrinkens
gewissermassen auch einer der Gründe für die hohe Lebenserwartung der
Japaner.

_Tee und das Yin und Yang Chinas: mal bitter, mal süss_

In China versucht man das Tao, also den Weg des Tees zu finden, zu
erfahren, zu ergründen. Der Taoist betrachtet den Tee als einen Weg,
sein Leben zu verlängern. In anderen Worten, Gesundheit zu erlangen.

Die Wahrheit im Tee lässt sich nur durch das Begreifen von den
Gegensätzen im Tee selbst erlangen : die Lehre vom Yin und Yang.
Die zarte Bitterkeit ist wie der Nachgeschmack eines guten Rates.
Die Bitterkeit erfährt man zuerst, bevor wir die Süsse geniessen
können.

Tee beinhaltet diese zwei Urelemente, bitter und süss, anregend und
beruhigend, er macht die Sinne klar. Die beiden Gegensätze zusammen
bringen Harmonie hervor. Der Chinese hat erkannt, das nur Harmonie
Weisheit hervorbringt.

TEE verbindet:
Den Menschen mit der Natur Mensch und Mensch Ost und West (Völker)
Praktisch gesehen bedeutet Tee: Zubereiten und geniessen Hygiene, denn
sie zwingt zu Sauberkeit Ökonomie/Wirtschaftlichkeit, denn sie sucht
Bequemlichkeit und Behaglichkeit eher in der Einfachheit, Schlichtheit
als im Übermass, in der Komplexität Dieser Weg bedeutet die Liebe
zur Einfachheit und zur Schönheit, die in der Bescheidenheit zu finden
ist. Denn es ist der Weg zu: Reinheit, Innerer Ruhe, Harmonie,
Ausgeglichenheit.

_Abwarten und Tee trinken. Ein Motto zur Gelassenheit und langem Leben_
Wörtlich gesehen besagt dieses "Sprichwort", dass eine Tasse Tee eine
Wohltat ist für Leib und Seele. Sie vermittelt Ruhe und einen Moment
des Abstands vom Alltag, sie spiegelt Gelassenheit und ein ruhiges
Verhältnis zu Zeit.

Aber natürlich können wir noch weiter zurückgehen. Die Teegeschichte
kann bis zu mehreren tausend Jahren zurückverfolgt werden, denn in
China kann der Tee auf eine sehr lange Tradition und Geschichte
zurückblicken, die noch heute anhält und mit seinen Inhalten nötiger
erscheint als je zuvor.

Die heutige Teekultur mit seinen Zeremonien und Teehäusern ist ihrem
Wesen nach ein stilles oder auch gemütliches Treffen mit Freunden, die
sich versammeln, um miteinander Tee zu trinken. Die nahezu ritueller
Art, in der dieses Treffen durchgeführt wird, verleiht ihm seine
Bedeutung und seine innere Schönheit.

Tee wirkt ausgezeichnet gegen Müdigkeit und geistige Erschöpfung, was
seinem hohen Gehalt an Tannin und Teein zu verdanken ist. Der Tee wirkt
nicht über das Herz, sondern über das zentrale Nervensystem im
Gehirn.

Tee schmeckt am besten, wenn er in angenehmer Umgebung genossen wird,
in ruhiger Atmosphäre, und im stilvollem Rahmen.

Die 5 Komponenten zum vollkommenen Teegenuss:
1. Atmosphäre 2. Freunde 3. Tee 4. Wasser 5. Tee-Utensilien Und die
besondere innere Einstellung, das alles richtig zu geniessen.
Also: Abwarten und Tee trinken

Experte im Studio: Herr Tjoan Gie Tan, Teehändler aus Heilbronn
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: SWR
Zuschauerpost Telefon: 07221-929-4636
mail: tv@swr.de

http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/essen/tee/2003/11/26/index.html



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