Bluetenküche (Info)

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Zubereitung:
Es blueht und grünt draussen in allerschönster Pracht. In den
Wohnzimmern und auf den Fenstersimsen finden sich bunte
Wiesenblumensträusse in den Vasen. Wir mögen Blueten und Blumen in
unserem Haus oder Garten. Dass Blueten auch auf den Teller kommen
können, und zwar nicht nur als Dekoration, erfährt gerade eine
Renaissance. Zwar werden mit Blueten und Blumen verschiedenste Kuchen,
Nachspeisen und Salate dekoriert, doch direkt in den Kochtopf finden
Blueten eher selten ihren Weg. Dabei, was wäre Marzipan ohne
Rosenwasser? Blumen und Blueten duften, verzaubern, betören und:
schmecken! Egal, ob Sie nun hohe Kochkunst wagen, oder einfache
Hausmannskost ihr Lieblingsessen ist.

Die alte Kochkunst mit Blueten ist wiederentdeckt und interessierte
Hobbyköche können Rezepte und Informationen in verschiedenen Medien
finden. Die Verwendung der Blueten für die Küche, vornehmlich für
die Heilkunst, ist aber bereits über 2000 Jahre alt.

Die Blueten von Kräutern wie Majoran, Salbei und Thymian oder von
Wildkräutern wie Gänsebluemchen, Löwenzahn, Klee und Schafgarbe sind
essbar. Doch nicht alle Blueten und Blumen sind zum Verzehr geeignet,
manche von ihnen sind ungeniessbar. Bevor Sie Ihren Gästen Blueten zum
Abendessen anbieten, sollte Sie sich also besser informieren.
Maiglöckchen sind zum Beispiel sogar giftig! Kräuterblueten
verzieren eine Mahlzeit und Blumenblueten können z.B. mit Quark
verarbeitet werden. Es gibt sehr viele Variationen, bis hin zum
Ausbacken von Blueten, wie man es bei Holunder-, oder Zucchiniblueten
kennt.

Das Kochen mit Blueten ist eine kleine Herausforderung für alle die,
die ihre Speisen gerne dekorieren oder gerne experimentieren.

_Voraussetzungen um eine gute Kochbluete zu sein_ Für alle Blueten
gilt, sie müssen naturrein sein, das heisst, sie dürfen nicht mit
Dünger oder Pflanzenschutzmittel behandelt worden sein. Pflanzen- und
Bluetentöpfchen aus dem Blumenladen, sollten also besser auf der
Fensterbank ihren Platz behalten. Auch wenn in Supermärkten oder
Gemüseläden essbare Blueten angeboten werden, schadet es nichts, sich
nach der Naturreinheit zu erkundigen. Am besten eignen sich sicher
Pflanzen aus dem Bioladen oder dem eigenen ungespritzten Garten.

_Pflanzen am Feldesrand_ Blumen und Blueten am Rand eines Feldes sind
wunderschön. Wenn Sie diese pflücken, dann nur für die Vase. Leider
werden Felder und Äcker, die konventionell bewirtschaftetet werden,
oft mit Pflanzenschutzmitteln behandelt. Pflanzen und Böden sind
dadurch stark belastet und für den Verzehr sind diese Gänsebluemchen
nicht geeignet.

_Allergiker_ Allergiker sollten die Verträglichkeit der Blueten
vorsichtig austesten. Besonders Chrysanthemen sollen Inhaltsstoffe
enthalten, auf die manche Menschen reagieren.

_Gerade gepflückt, schon auf den Teller_ Blueten sind sehr
empfindlich. Damit sie nicht verwelken ist es ratsam, die Blumen erst
unmittelbar vor dem Verzehr zu pflücken.
Wenn das nicht möglich ist: Blueten lassen sich einige Stunden
frisch halten, in dem man sie in eine Schale mit Wasser legt. Stiele
und grüne Kelchblätter werden nicht mitgegessen, diese vor dem
Verzehr entfernen, dasselbe gilt für mögliche Staubgefässe oder
Stempel. Von Rosen, Lavendel, Nelken und Chrysanthemen werden nur die
Bluetenblätter gegessen.

_Cocktails_ Blueten verfeinern nicht nur optisch Getränke. In's
Mineralwasser also gerne mal ein paar Rosenblätter geben und in den
Champagner sowieso. Schnöde Eiswürfel bekommen eine ganz andere
Wirkung, wenn man in das Wasser vor dem Einfrieren kleine Blueten, wie
zum Beispiel Veilchen, gibt. Bowlen schmecken mit Waldmeister-, oder
Holunderblueten noch einmal so gut.

_Einige Bütenbeispiele_ * Gänsebluemchen:

Das Gänsebluemchen, auch Tausendschön genannt, hat eine
grundständige Blattrosette, mit schmal bis verkehrt-eiförmigen
Blättern. Bekannt und beliebt als Orakel: Er liebt mich ... er liebt
mich nicht ... er liebt mich ...

Gänsebluemchen werden 5-10 cm hoch und bluehen von März bis
September. Man kann sie nahezu überall dort finden, wo auch Gras
wächst. Ihre weissen Bluetenblättchen haben eine rote Spitze. Das
Gänsebluemchen heisst Gänsebluemchen, weil in früheren Zeiten, als
wir noch Gänse auf Wiesen hüteten, diese sehr gerne die
Bluetenköpfchen frassen. Heute ist es hipp, Gänsebluemchen zu
verzehren. Der Geschmack der Blueten ist angenehm nussartig. Essbar
sind Blueten, Knospen und auch Blätter. Als Verzierung, sowohl
pikanter als auch süsser Speisen finden die Blueten Verwendung.

Getrocknet können die Bluetenköpfe das ganze Jahr über als
Blutreinigungstee genossen werden. Im Mittelalter wurde das
Gänsebluemchen als Wundkraut sehr geschätzt. Es ist
verdauungsfördernd, harn- und schweisstreibend, entzündungshemmend,
krampflösend, stoffwechselanregend und allgemein kräftigend - was
wieder für eine Verwendung in der Frühjahrskur sprechen würde.

* Kapuzinerkresse:

Die wunderschön gelbbluehende Kapuzinerpresse blueht Juni und Juli.
Die Pflanze stammt ursprünglich aus Peru und Bolivien und kam erst um
1600 nach Europa. Heute ist diese Gartenpflanze nahezu in allen
Ländern bekannt. Sie ist eine Heilpflanze und schmeckt hervorragend
gut auf Brot mit Butter und Salz. Sie steigert die körpereigene
Abwehrkraft und das Immunsystem, ist kräftigend und blutreinigend,
hilft bei Bronchitis, grippalen Infekten und Erkältungen. Blueten und
Blätter sollten nur frisch und in kleinen Mengen genossen werden.

* Ringelblume:

Die Ringelblume blueht von Juni bis Ende September. Die Blueten zum
Salat dazu, oder auf's Butterbrot: schaut gut aus und schmeckt
wunderbar! * Rose:
Die Rose als Heilpflanze ist so lange bekannt, wie es Rosen gibt und
das ist ziemlich lange her. Die ältesten Hinweise auf Rosen sind 40
Millionen Jahre alt! Wir finden sie in China, in der ayurvedischen
Medizin in Indien, Persien, Griechenland und Rom. Bereits im 8.
Jahrhundert nach Christus gab es in Persien einen bluehenden Handel mit
Rosenöl und Rosenwasser.

* Hagebutte:

Kinder lieben Hagebuttentee und Erwachsene kochen ihn sich gerne im
Winter. Es ist uns häufig gar nicht bewusst, dass wir es hier mit der
Frucht eines Rosenstrauches zu tun haben! Oder haben Sie schon mal
einen Hagebuttenstrauch gepflanzt? Schon in früheren Zeiten wurden die
Hagebutten als Brei gekocht, um bei Bauchweh und Durchfall zu helfen.
Heute haben wir andere, vielleicht sogar wirksamere Mittel, aber diese
Geschichte zeigt, wie unsere Ahnen schon bald erkannten, dass die Rose
noch mehr ist, als eine wunderbare Duftspenderin. Auch heute wird der
Tee aus Rosenblättern noch als krampflösendes Mittel gerne
eingesetzt.

http://www.swr.de/buffet/guten-appetit/warenkunde/2004/06/28/index.h
tml



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