Bonbons und ihre Herstellung (Info)

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Zubereitung:
_Paradiesische Bonbonvielfalt - Ãœber Bonbons und Bonbonfabriken!_
Bonbons gibt es in vielerlei Formen und Geschmacksrichtungen. Die
Palette reicht von klassischen Hustenbonbons über Frucht-, Sahne- und
gefüllte Bonbons bis hin zum neuesten Trend: den zuckerfreien Bonbons.

Ihre Herstellung war einst schwere Handarbeit, und der harte,
abgekühlte Bonbonbruch hatte harte Ecken und Kanten. Erst der
Maschineneinsatz in den Bonbonfabriken machte aus den handgefertigten
Einzelstücken die runden, wohlgeformten Bonbons, wie wir sie heute
kennen.

Früher haben die Zuckerbäcker und Konditoren in kleinen Mengen eigene
Bonbons von Hand hergestellt. Schon seit über 100 Jahren werden jedoch
Bonbons sehr viel günstiger in Bonbon-Fabriken produziert. Noch vor 50
Jahren gab es allein auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg
über 20 Bonbonhersteller. Nur wenige konnten sich bis heute behaupten,
viele von ihnen mussten ihre Produktion einstellen. Alle aber hatten
sie ihre eigenen Rezepte und Spezialitäten, ihre Markenbonbons, ihre
Bonbondosen oder -gläser und schön gestaltete Einwickelpapiere.

_Auf Feldern angebaut - Zuckerrohr und Zuckerrüben:
Bonbon-Rohstoffe_ Bis ins 19. Jahrhundert war die wichtigste Pflanze
zur Zuckergewinnung das Zuckerrohr. Lange Zeit war der Zucker ein sehr
teures Luxusgut. Mit dem grossflächigen Anbau auf den Sklavenplantagen
Mittel- und Südamerikas seit dem 16. Jahrhundert konnte Zucker in
grösseren Mengen nach Europa geliefert werden. Vor allem die rigorose
Ausbeutung der Sklaven brachte den Europäern den Vorteil eines
günstigeren Zuckerpreises. Auch nachdem der Berliner Chemiker Andreas
Sigismund Marggraf im Jahr 1747 entdeckt hatte, dass die heimische
Runkelrübe Zucker enthält, dauerte es noch einige Jahrzehnte, bis die
Zuckerrübe gewaltige Veränderungen auf dem Zuckermarkt auslösen
konnte. Zucker wurde im 19. Jahrhundert billig und die
Ernährungsgewohnheiten der Europäer veränderten sich: Süsses konnte
mehr und mehr von allen Bevölkerungsschichten gegessen werden.

_Beim Zuckerbäcker - Nur vom Feinsten_ Die Zuckerbäckerei war eine
hohe Kunst. Die Zuckerbäcker waren unter den Küchenangestellten an
den fürstlichen Höfen die bestbezahlten und stellten die teuersten
und aufwendigsten Speisen her. Der Florentinerin Maria de Medici war
ihr Zuckerbäcker so wichtig, dass sie ihn mitnahm, als sie im Jahr
1600 König Henri IV.
von Frankreich heiratete. Zunehmend leisteten sich im 18. und 19.
Jahrhundert auch begüterte bürgerliche Kreise Süssigkeiten. Zu den
höfischen Zuckerbäckern gesellten sich jetzt die Konditoren, die auf
handwerkliche Art hergestellte Zuckerwaren in ihren Läden und Cafes
anboten.

_Uneingewickelt - Aus Gläsern verkauft_ Ende des 19., vor allem aber
in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden die in Fabriken
hergestellten Bonbons über die kleinen Kaufläden in Stadt und Land
verkauft. Nur ganz besondere Bonbons waren einzeln in Papier gewickelt.
Die meisten wurden lose und unverpackt angeboten. Angeliefert wurden
sie in abgedichteten Dosen, damit sie ja nicht feucht wurden. Im Laden
wurden sie in schöne verschlossene Gläser gelegt, damit die
Kundschaft die bunte Ware sehen konnte. Der Kaufmann wog die
gewünschte Menge ab und packte sie den Kunden in eine Tüte.

Mit dem Aufkommen von automatischen Wickelmaschinen in den Fabriken
wurde es möglich, alle Bonbons einzeln zu verpacken. Jetzt konnten die
Bonbons auch offen präsentiert werden, die Gefahr des "Verlaufens" und
"Verklebens" durch die Feuchtigkeit der Luft war gebannt.

_Die Herstellung in der Bonbonfabrik_ * Die Bonbonkocherei:
Bonbons werden aus Zucker und Glukose gemacht. Hinzu kommen noch die
Aromastoffe und die Farben. Zunächst wird der Zucker in Wasser
aufgelöst und zusammen mit dem Glukosesirup in der Kochmaschine so
lange gekocht, bis alles Wasser wieder verdampft ist. Glukose ist eine
Pflanzenstärke, die verhindert, dass die Bonbons dabei
auskristallisieren. Dann wird diese Rohmasse auf den Kühltisch
gegossen und mit Pflanzenextrakten, Aromen und natürlichen
Bonbonfarben vermischt. Alles wird so lange geknetet, bis die
Bonbonmasse den richtigen Zustand zur Weiterverarbeitung erreicht hat.

* Das Formen der Bonbons:
Die Bonbonmasse wird mit Hilfe von speziellen Maschinen
weiterverarbeitet: Auf einem Kegelroller wird ein Strang geformt und
zwischen zwei Prägewalzen durchgepresst. Die so geformten Bonbons
werden zum Kühlen auf einem Band über drei Ebenen bis zum
Sammelbehälter befördert.
Der Maschineneinsatz in den Bonbonfabriken trug neben der günstigen
Zuckerproduktion aus der Zuckerrübe als zweiter wichtiger Faktor dazu
bei, dass Bonbons so preisgünstig hergestellt werden konnten, dass sie
zum kleinen Luxus für jedermann wurden.

* Bonbon-Walzenmaschinen:
Walzenmaschinen waren vielseitig einsetzbar. Je nachdem, welches
Walzenpaar eingesetzt wurde, kamen unterschiedliche Formen heraus:
Himbeeren, Birnen, Zwetschgen, Osterhasen, Zigarren, Tiere oder auch
eine Mischung verschiedener Früchte.

* Geprägte Bonbons:
Prägemaschinen waren ein nächster technischer Entwicklungsschritt
seit den 1930er Jahren. In Prägemaschinen wird jedes Bonbon einzeln
und so vollkommen geformt, dass keinerlei Grate mehr den Lutschgenuss
stören. Ausserdem waren sie noch um einiges schneller als ihre
Vorgängermodelle, die Walzenmaschinen.

Experte im Studio: Joachim Roth, "Bonbonmacher" aus Kleinglattbach
bei Vaihingen/Enz
http://www.swr.de/imperia/md/content/kaffeeodertee/sigkeiten/bonbons
.rtf



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