Seelen #2

  1kg Mehl
  30g Hefe
  20g Salz
  650ml Lauwarmes Wasser



Zubereitung:
Hefe im Wasser auflösen. Mit allen Zutaten einen weichen Teig
bereiten, gut kneten und 45-60 Min. ruhen lassen. Während dieser
Ruhezeit wird der Teig zweimal mit nassen Händen durchgeknetet, nach
dem letzten Durchkneten nochmals gut aufgehen lassen.

Backofen auf 240°C vorheizen.

Die gesamte Teigmenge zu einem ca. 15 cm breiten Strang formen. Von
diesem Strang mit einem Messer oder grossen Teigabstecher zwei 3-5 cm
breite Teigstücke abschneiden, auf ca. 20-30 cm Länge ziehen und mit
der Schnittfläche nach oben auf ein gefettetes oder mit Backpapier
belegtes Blech setzen. Teigstücke mit Wasser bestreichen, mit grobem
Salz und Kümmel bestreuen, nochmals gehen lassen.

Eine Schale Wasser in den Backofen stellen, dann das Blech einschieben.
Backzeit: ca. 20-25 Min. bei 240° C.

"Seelen" werden bevorzugt aus Dinkelmehl hergestellt. Diese
schwäbische Spezialität kommt aus dem Oberschwäbischen, hat sich
aber heute fest in Ulm und auch Stuttgart etabliert.

Mit armen Seelen haben die gebackenen Seelen tatsächlich etwas zu
tun. Früher, nur zu Allerseelen gebacken, dienten sie als Speisung
für die Toten. Im Christentum wurde das Allerseelenfest 998
eingeführt. man glaubte die toten an diesem Tage unter sich, und so
wurden sie zusammen mit den Lebenden mit Brot versorgt. Später wurden
die Brotopfer an Arme und Kinder verteilt. Je mehr ein Hof Seelbrote
verteilte, um so mehr tat er für sein eigenes Seelenheil.

Wenn ein Bursch seiner Geliebten eine grosse Seele schickte, so galt
dies als ein Heiratsantrag. auf dass sie ein Herz und eine Seele
werden! Eine richtige Seele formt man mit der Hand in eine ca. 20 cm
lange und ca. 5 cm breite Stange, die mit Salz und Kümmel bestreut
wird. Aber es gibt auch noch, zwei Seelen schlagen in jeder Brust,
gesüsste Seelen. Denn früher schenkte der katholische Pate seinem
Patenkind zu Allerseelen eine süsse Seele, auf dass er für die armen
Seelen bete. So überliefert auf der Schwäbischen Alb und dem
Neckarland. Aus Augsburg sind sogar Seelenbrezen überliefert, die man
an Allerheiligen an das Grabkreuz hängt. Aber wie gesagt - es war
einmal.

Bescheiden wie wir sind, begnügen wir uns heute mit einer Seele,
täglich frisch mit Salz und Kümmel bestreut, frisch auf den Tisch.
Und dass wir es nicht vergessen: "Vergelt's Gott - segne's Gott!"
war früher das Dankeschön für eine Seele.



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