Selbst gemachte Tagliatelle mit Tomaten und Basilikum

 
T E I G: 300g Mehl
  3 Eier
  3tb Öl und
  0.333333ts Salz
 
S A U C E: 500g Tomaten
  1 Schalotte
  1 Knoblauchzehe
   Olivenöl
   Pfeffer & Salz
   Basilikum
   etwas Parmesan; gerieben
 
Q U E L L E:  Pott & Pann
   Heinz Holtgrefe
   Erfasst am 11.11.2003 von
   K-H. BOLLER aka BOLLERIX



Zubereitung:
Es gibt komplizierte Rezepte, da nehmen allein die Zutaten eine ganze
Seite im Kochbuch ein. Auf der anderen Seite der Koch-Medaille stehen
minimalistische Zubereitungen, die mit nur ganz wenigen Zutaten
auskommen. Womit nicht darüber geurteilt werden soll, ob die
Hochseilküche oder Minimalkochkunst besser ist.

Eines ist jedoch gerade beim Einsatz von nur wenigen Zutaten extrem
wichtig: Selbst die kleinste Kleinigkeit sollte von makelloser
Qualität sein. Ohne Kompromisse. Ich möchte Ihnen das heute an einem
Beispiel demonstrieren, das Sie vielleicht auf den ersten Blick nicht
ganz für voll nehmen. Es soll nämlich Bandnudeln mit Tomaten,
Basilikum und Parmesan geben. Klingt nach Miracoli-Tag, ist aber genau
das Gegenteil: Anspruchsvoll, betörend aromatisch, aufwändig,
beeindruckend.


Statt Packung aufreissen ist Handwerk gefragt. Das beginnt mit der
Zubereitung der Nudeln. Nach langer Zeit beschreibe ich einmal wieder
die Zubereitung von hausgemachten Teigwaren am Beispiel von
Tagliatelle, auf deutsch Bandnudeln. Für die Zubereitung werden pro
Nase 100 Gramm Weizenmehl, ein Ei, ein Esslöffel bestes Olivenöl und
eine Prise Salz benötigt. Für vier Personen reichen bei nicht zu
intensivem Magenknurren auch 300 Gramm Mehl, drei Eier, drei Löffel
Öl und 1/3 Teelöffel Salz.

Der Teig ist schnell gemacht: Das Mehl auf eine Platte sieben. Eine
Mulde formen, dort hinein kommen die Eier, das Öl und das Salz. Von
aussen nach innen die Zutaten gründlich vermischen, den Teig kneten,
bis er homogen ist. In Alufolie wickeln und eine Stunde in den
Kühlschrank legen.

Dann können Sie eine handbetriebene Nudelmaschine an der Arbeitsplatte
festschrauben. Ein solches Ding gibt es für rund 25 Euro im
Küchenladen, und es ist nahezu unverwüstlich.

Zwischen verstellbaren Walzen zunächst Teigportionen zu immer
dünneren Blättern ausziehen. Mit dem Einsatz für Bandnudeln werden
in einem weiteren Arbeitsgang Tagliatelle draus. Zwischen den
Arbeitsgängen die Teigblätter immer leicht mit Mehl bestäuben, so
ist die Klebegefahr gebannt.

Gekocht werden die Bandnudeln wie jede andere Pasta auch: Reichlich
Salzwasser zum Kochen bringen, die Nudeln hineingeben, umrühren,
warten, bis das Wasser wieder kocht, dann die Hitze etwas reduzieren.
Ãœber den Gar-Zustand gibt die "Nudel-in-den-Mund-Methode" Aufschluss.
Die perfekt gegarten Teigwaren durch einen Durchschlag abgiessen, in
goldgelber Butter schwenken und in vorgewärmte tiefe Teller geben.

Darüber kommt eine Tomatensauce, die ebenfalls frisch zubereitet
wurde, deren Grundlage voll aromatische Früchte sind Die Österreicher
drücken es lyrischer aus, sie sprechen von Paradeisern. Und Recht
haben sie: eine geradezu paradiesische Frucht.

Die Vorbereitungen dürften Ihnen bekannt sein: Die Tomaten
überbrühen, abschrecken, die Haut abziehen, vierteln, die Kerne und
den Stengelansatz entfernen, das schiere Fruchtfleisch würfeln. Fertig
ist das Tomatenconcassee. Die Schalotte pellen und fein würfeln, die
Knoblauchzehe (möglichst junge Ware) pellen.

Der Rest ist schneller gemacht als beschrieben: In einer Sauteuse
oder in einer Kasserolle feinstes Olivenöl erhitzen, die
Schalottenwürfel darin anschwitzen, ohne dass sie Farbe nehmen. Die
Tomatenwürfel zufügen, ein bis zwei Minuten durchschwenken, die
Knoblauchzehe durchpressen und unterrühren, mit Salz und Pfeffer
würzen - Ende der Veranstaltung.

Halt, das Wichtigste kommt ja noch. Ein halbes Bund grossblättriges,
hocharomatisches Basilikum habe ich gewaschen, abgetupft, gezupft, grob
gehackt und gebe es jetzt über meine Tomaten.

Die Nudeln dampfen im Teller, die Tomaten mit dem Basilikum kommen in
die Mitte und wer möchte, kann jetzt den Nudelgenuss noch mit etwas
geriebenem Parmesan vollenden. Natürlich auch hier beste Qualität und
frisch gerieben. Heute ist kein Miracoli-Tag: Das riecht man, das
schmeckt man, und das sieht man den aussergewöhnlich glücklichen
Augen an.

Noch etwas mehr Glück gefällig' Dann rücken Sie doch einen
fruchtigen, nicht zu schweren, leicht gekühlten italienischen Rotwein
heraus.



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