Sommerportulak
Portulak | ||
Portulaca oleracea ssp. sativa, Portulacaceä = | ||
Portulakgewächse (*) purslane, englisch | ||
pourpier potager; franz. porcellana comune; ital. | ||
auch | ||
Bürzelkraut | ||
Kreusel | ||
Sauburtzel | ||
Gemüseportulak | ||
Kohlportulak | ||
Gewürzportulak | ||
REF: | u.a. Teubner, Kräuter und Knoblauch | |
Vermittelt von R.Gagnaux |
Zubereitung:
Die bis zu 30 cm hoch wachsende einjährige Pflanze gedeiht in den
gemässigten und wärmeren Zonen aller Kontinente. Sie stammt von der
in Eurasien heimischen Wildform (ssp. oleraceä) ab (**) und wird heute
in vielen Ländern kultiviert. An ihren kahlen, sehr fleischigen,
leicht rötlichen Stengel trägt sie ei- bis spatelförmige fleischige
Blätter, die säuerlich, salzig und schwach aromatisch schmecken und
einen relativ hohen Gehalt an Vitamin C aufweisen.
Für ihre Verwendung in der Küche werden die Blätter vor der Bluete
geerntet und dann zerkleinert. Portulak darf nicht mitkochen und kann
nicht konserviert werden. Da das Kraut salzig schmeckt, kann bei der
Zubereitung der Speisen auf eine zusätzliche Salzzugabe verzichtet
werden. Junge Keimpflanzen können wie Kresse verzehrt werden.
Portulak hat einen erfrischenden, säuerlichen, salzigen, schwach
aromatischen Geschmack. Die Blätter sollen möglichst frisch verwendet
werden. Sie eignen sich als Beigabe zu Salaten, Suppen, Saucen, Quark
und Rohkost. Im Fernen Osten wird Portulak als Gemüse zubereitet. Die
Knospen wurden lange Zeit als Kapernersatz verwendet.
In der Volksheilkunde wird Portulak zur Blutreinigung und zur
Steigerung der Magensaftproduktion empfohlen. Portulak wurde in
früheren Zeiten als kühlendes Kraut angewendet, auf der Zunge wirken
seine erfrischenden Blätter durststillend.
: Erntezeit: Juni bis August
: Aufbewahren: bei 2 bis 7 oC 2 bis 3 Tage
(*) Portulaca, der lateinische Name des Portulaks, ist eine
Verkleinerungsform von porta, was Türe heisst. Je nach Interpretation
steht dies Tor für die abführende Wirkung des Portulaks oder schlicht
und streng botanisch für die Samenkapseln, die sich mit einem
Deckelchen öffnen.
(**) Allgemein: Gebiet zwischen dem westlichen Himalaja, Südrussland
und Griechenland.
Rezeptbeispiele:
Felchenfilets an Portulaksauce Portulaksalat Portulak-Lattich-Salat
Portulakschnitten Legierte Portulaksuppe
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