Spezialität: Wie wird Ribel zubereitet?

   Ribel
 
REF:  UZ, 19. Januar 2002 Erfasst von Rene Gagn



Zubereitung:
:> Gerne hätte ich das Rezept für Ribel. So viel ich
:> weiss, wird das Gericht mit gekochten Kartoffeln
:> hergestellt und zum Schluss gebraten. Ich glaube, man
:> kann es auch in Gläser abfüllen und einige Tage
:> konservieren. Es soll sich um eine Glarner oder Bündner
:> Spezialität handeln.

Urs und Susi Fröhling: Ribel kommt von Ribeli und ribeln, das
bedeutet rösten, bis Krümel entstehen. Wir kennen Schweizer
Spezialitäten, die bei der Zubereitung geribelt werden.

Doch nur eine bestimmte Spezialität heisst auch Ribel, jene, die im
Rheintal und auch in der Linthebene (also in der Ostschweiz) aus
Ribelmehl zubereitet wird. Die Bezeichnung Rheintaler Ribel ist
übrigens eine geschützte Bezeichnung und im GBU eingetragen.

Das Gericht Ribel wird oft auch Türggenribel genannt. Türggen ist in
der Ostschweiz das Wort für Mais. Ribelmehl wird denn auch aus einer
alten, speziellen Essmaissorte, also aus einem Getreide hergestellt.

Auch im Engadin kennt man ein Polentamaluns (romanisch: Migluns da
pulenta). Dieses Gericht kommt auch im Glarnerland vor. Im benachbarten
Österreich wird es als Griessschmarren gegessen. Ein anderes, aus
Kartoffeln zubereitetes Gericht wird auch geribelt. Man nennt es
Maluns.

Kartoffeln, Mais und Mehl waren die Grundnahrungsmittel im Bündnerland
und in der Ostschweiz. Deshalb auch die verschiedenen Rezepte.

Ribel: 300 g Ribelmehl mit 100 g Weissmehl (oder Hartweizengries)
vermischen. drei dl gesalzenes, kochend heisses Wasser unterrühren,
bis sich Ribel bilden. Eine Stunde ruhen lassen (eventuell wurde die
Masse früher auch in ein Glas abgefüllt und über Nacht zum
Aufquellen stehen gelassen).

Butter in einer Bratpfanne erwärmen und die Ribel darin rösten, bis
sie bräunlich werden, wobei nach und nach mehr Butter beigemischt
wird. Während zirka 20 Minuten weiterribeln, bis feine Krümelchen
entstehen.

Dieses Rezept stammt aus dem Buch "Sangaller Chuchi". Darin ist zu
lesen: "Ribel ist eine uralte Speise, die man vor allem im rhätischen
Alpenteil kennt. Der Ribel wird vorzugsweise gemeinsam aus der auf den
Tisch gestellten Pfanne gegessen. Es ist Brauch, dass man den Löffel
voll Ribel in den Milchkaffe taucht und dann in den Mund schiebt. Oft
wird auch Sauerkäse dazu gegessen." Maluns: 1,2 kg am Vortag gekochte
Kartoffeln wie für Rösti raffeln und salzen. Mit 400 g Mehl sehr gut
vermischen. In einer Bratpfanne etwa 40 Minuten unter ständigem
Stochern rösten, dabei nicht zu viel Butter auf einmal beigeben,
sondern nach und nach, sonst wird der Maluns hart. Wenn das Ganze in
kleine, flockige, weiche hellbraune Stückchen zerfällt, ist der
Maluns fertig. Dieses Rezept stammt aus dem Buch "ächti Schwizer
Chuchi". Darin steht dazu Folgendes: "Dieses Gericht erfordert viel
Sorgfalt und Aufmerksamkeit. Nie braten, nur rösten. Der Maluns wird
zum Beispiel mit Apfelmus und Alpkäse serviert, und dazu passen
Milchkaffee oder Veltliner."



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