Totentrompete, eine Kurzinfo

   Totentrompete
   Craterellus cornucopioides
   Herbsttrompete
   Füllhorn
 
FRANZÖSISCH:  Trompette des morts
   Corne d'abondance
   Truffe des pauvres
 
ITALIENISCH:  Trombetta dei morti
 
REF:  Nach einem Text von Thuri Maag
   umges. von Rene Gagnaux



Zubereitung:
Thuri Maag: Dem Namen nach könnte man meinen, die letzte Stunde
hätte geschlagen. Dem ist jedoch Gott sei Dank nicht so, im Gegenteil:
die Totentrompete ist ein wohlschmeckender und vielseitig verwendbarer
und interessanter Pilz. Durch ihre schwarze Farbe belebt sie das
Aussehen eines Pilzgerichts, einer Pastete oder gar einer Wurst. Die
Totentrompete ist ein gesuchter Speisepilz, der sich auch gut trocknen
lässt. Es gibt Jahre, da kommt sie massenweise vor, es kann aber auch
Jahre geben, wo sie gar nicht erscheint. Wegen der Farbe und des
eindeutigen Aussehens kann sie fast bedenkenlos gesammelt werden. Sie
wächst im Sommer und Herbst gesellig in Laub- und Mischwäldern, vor
allem unter Buchen und Hainbuchen. Je fortgeschrittener der Herbst,
desto schwieriger ist es, die Totentrompeten unter der Laubdecke
überhaupt zu finden. Während einer meiner Pilzkochkurse mit Exkursion
in die Wälder und Wiesen führte ich die Kursteilnehmer in einen
Buchenwald, wo ich genau wusste, dass es Totentrompeten gibt. Nach etwa
fünf Minuten erfolgloser Suche rief ich die Leute zu mir und legte
zwischen den Füssen eines Teilnehmers die ersten Totentrompeten aus
dem Laub frei. Im Nu hatten wir unsere Körbe gefüllt und konnten auf
die Jagd nach anderen Pilzen gehen.

Merkmale:

Fruchtkörper: Der Durchmesser des Hutes kann von 3 bis 10 cm
variieren. Ausgewachsene Exemplare sind 4-10 cm hoch, die Dicke des
Stiels beträgt in seinem Mittelabschnitt 1-2 cm. Der Fruchtkörper ist
trompetenförmig, bis an die Stielbasis offen, russgrau oder
schwärzlichbraun, manchmal flockig-schuppig. Der Rand ist wellig
verbogen, dünn und biegsam. Der Stiel ist elastisch-zäh und runzelig,
aschgrau, bläulichgrau oder schwärzlichgrau. Die Fruchtschicht trägt
keine Lamellen, sie ist erst glatt, später runzelig, aschgrau oder
bläulichgrau.

Fleisch: Schwärzlichgrau, dünn, zäh. Geruch angenehm, Geschmack
mild.

Vorkommen: Auf den feuchten Böden, im Buchenwald dicht büschelig,
Sommer bis Spätherbst. Nicht roh essen! Verwendung: Es ist ratsam,
beim Säubern das Stielende abzuschneiden und den verbleibenden Pilz
längs aufzureissen. Die Totentrompete ist zum Trocknen prädestiniert.
Es gibt kaum einen anderen Pilz, der getrocknet eine so starke und
delikate Würzkraft entwickelt, nicht einmal die köstliche Morchel.
Totentrompeten haben den Vorteil, sehr lange haltbar zu sein.

In Frankreich nennt man die Totentrompete auch Truffe des pauvres, und
tatsächlich verwendet man sie am besten überall dort, wo die
'Begüterten' Trüffel verwenden: In Fleischsaucen, Suppen, Terrinen,
Füllungen. Schwarz sind sie allemal, und geschmacklich übertreffen
sie zumindest jede eingemachte Trüffel.

Oft wird bemängelt, die Totentrompete sei zäh. Dem ist abzuhelfen,
wenn man sie grob hackt oder in ca. 1.5 cm lange Stücke schneidet.
Köstlich schmeckt sie in Butter geschwenkt und, mit etwas Sahne/Rahm
vermischt, als Beigabe zu feinen Nudeln oder Spaghetti.
Totentrompeten sind eine echte kulinarische Bereicherung.



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