Unbehandelte Zitrusfrüchte (Info)

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   von Najette Dworeck



Zubereitung:
Die Weihnachtsbäckerei läuft auf Hochtouren. Viele Plätzchen
bekommen erst durch etwas abgeriebene Zitronen- oder Orangenschale den
letzten Pfiff. Doch nicht jede Zitrusfrucht kann man mit gutem Gewissen
in den Teig reiben. Bei Zitrusfrüchten aus konventionellem Anbau muss
damit gerechnet werden, dass sich chemische Rückstände auf der Schale
befinden. Da die Früchte empfindlich sind und leicht faulen, wird die
Oberfläche häufig mit speziellen Konservierungsstoffen behandelt.

_Falsche Kennzeichnung_ Diese Behandlung muss gekennzeichnet werden,
egal ob die Ware lose oder verpackt angeboten wird. Vorgeschrieben ist
der Hinweis "gewachst", "konserviert mit ...", "mit Konservierungsstoff
...".

Doch die Realität sieht oft anders aus. Im Handel werden häufig auch
behandelte Zitrusfrüchte mit dem Vermerk "unbehandelt" oder "ohne
Konservierungsstoffe" angeboten. Das zeigen die Ergebnisse aktueller
Tests verschiedener Lebensmitteluntersuchungsämter. Bei manchen
Früchten wurden nicht deklarierte Oberflächenbehandlungsmittel
gefunden, bei anderen wurden die zulässigen Höchstmengen
überschritten.

Beim Zitronenanbau ist es zum Teil auch üblich, die Früchte lediglich
nach der Ernte nicht mehr zu behandeln und sie dann als "unbehandelt"
auszuweisen. Allerdings wurden sie, solange sie noch am Baum hingen,
häufiger mit Pflanzenschutzmitteln besprüht. Laut Lebensmittelrecht
dürften "unbehandelte" Früchte aber weder beim Anbau noch nach der
Ernte mit Pflanzenschutzmitteln, Schalenkonservierungsmitteln oder
Wachsen behandelt werden.

Verbraucherschützer kritisieren, dass die Bezeichnung "unbehandelt"
den Kunden in die Irre führe und nicht rechtens sei. Die korrekte
Bezeichnung müsse lauten: "Schale nicht zum Verzehr geeignet".

_Auf "Öko" ist Verlass_ Wer keine Chemikalien von den Schalen der
Zitrusfrüchte verzehren will, sollte Orangen & Co. immer gründlich
mit warmem Wasser abwaschen, denn schon beim Schälen oder Pressen
kommt das Fruchtfleisch mit den unerwünschten Stoffen in Kontakt.

Gerade wenn die Schale mitverzehrt werden soll, ist es besser, auf Ware
aus ökologischem Landbau zurückzugreifen. Beim Anbau von Bioorangen
und Biozitronen wird grundsätzlich auf chemisch-synthetische
Pflanzenschutzmittel verzichtet. Das bestätigten auch die Ergebnisse
der Untersuchungen. Es wurden keine Rückstände gefunden. Nur hier
kann sich also auf die Bezeichnung "unbehandelt" verlassen.
Ökofrüchte bekommt man mittlerweile nicht nur in Bioläden und
Reformhäusern, sondern auch in vielen Supermärkten.

_Weitere Informationen_
http://www.vz-nrw.de/UNIQ10695082380822212631/doc2799A.html
Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg vom 13.
Dezember 2001 _Link_
http://www.wdr.de/tv/service/kostprobe/kp_sarchiv/2000/12/04_1.html
"Unbehandelte" Zitrusfrüchte im Test Servicezeit: Kostprobe vom 4.
Dezember 2000
http://www.wdr.de/tv/service/kostprobe/inhalt/20041220/b_5.phtml



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