Updrögte Bohnen (Ostfriesen)

  400g Getrocknete Bohnen; (*)
  750g Geräucherter Bauchspeck
  4 Kochwürste
  750ml Wasser, o. Fleischbrühe
   Kartoffeln
   Salz
   Pfeffer
   Bohnenkraut
 
REF:  tachauch im WEB,Hannelore und Arno Steffens
   textlich angepasst Vermittelt von R.Gag



Zubereitung:
Updrögte Bohnen: ein kräftiger Eintopf mit getrockneten Bohnen
("Updrögte" heisst getrocknet), geräuchertem Bauchspeck, Kochwurst
und Salzkartoffeln. Für die Ostfriesen beliebt wie Braunkohl-Essen -
Deftig, kräftig, eher was für die kalte Jahreszeit und als geselliges
Essen mit Bier und Schnaps ebenso gut geeignet wie der grosse Kohltopf
mit den Fleischzutaten. Was das Nachkochen allerdings etwas schwierig
macht ist die Tatsache, dass die Bohnen (*) dafür schon im Hochsommer
geerntet werden müssen, dann getrocknet werden und im Winter zum
Einsatz kommen. Wenn Sie dieses Rezept reizt, dann müssen Sie sich
praktisch fast ein Jahr gedulden, bis es auf dem Tisch steht. Es sei
denn, Sie haben Verwandtschaft in Ossi-Land, die getrocknete Bohnen im
Vorrat hat.

Beachten: Schon am Vortag anfangen! Die trockenen Bohnen brauchen eine
ganze Nacht Einweichzeit.

Die gut gewaschenen Bohnen zunächst mit der Schere halbieren. Über
Nacht einweichen und am nächsten Tag etwa zwanzig Minuten kochen.
Abgiessen, nochmals abspülen und mit Wasser oder # für alle, die es
besonders kräftig mögen # mit Fleischbrühe zum Kochen bringen.
Gestreiften Speck in Scheiben zufügen und alles bei milder Hitze im
geschlossenen Topf mindestens zwei, besser drei Stunden köcheln
lassen. Das Kochwasser ist dabei mit Salz, Pfeffer und Bohnenkraut
gewürzt.

Variante für die Kartoffeln: In der letzten halben Stunde dürfen
auch die Kochwürste noch ein bisschen baden, in einem zweiten Topf die
Salzkartoffeln garen. Es gibt jedoch auch eine Variante, bei der die
Kartoffeln mit zu den Bohnen gegeben werden.

Inzwischen sind Platten und Schüsseln vorgewärmt, auf der Platte
werden Speck und Würste angerichtet, in eine der Schüsseln kommen die
Kartoffeln, in die andere die Bohnen, die jetzt so gar nicht mehr
updrögt sind. Bevor sie eingefüllt werden, mit einem Stampfer noch
einmal kurz durcharbeiten, aber nicht zu Brei vermanschen.

Wieder eine Parallele zum Braunkohl: Auch der sieht nicht unbedingt
appetitlich aus, aber wenn man probiert hat, ist das Eis gebrochen.
Das gilt auch für die bräunlichen Bohnen, die noch einmal sorgfältig
abgeschmeckt werden. Auf keinen Fall Senf vergessen, auf gar keinen
Fall ein Bier und natürlich einen eiskalten Korn # oder auch zwei.

(*) Die Bohne ist bei Steffens braun. Eine hellbraune Buschbohne, die
im eigenen Garten sehr reif geerntet wird. Auf dem Dachboden trocknen
die Früchte mitsamt Schale über Wochen im Spätsommer vor sich hin #
ein uraltes Verfahren der Konservierung. Weit verbreitet war es in
Ostfriesland auch, die Bohnen auf langen Zwirnsfäden aufzufädeln und
dann aufzuhängen. Das Ergebnis ist bei beiden Verfahren gleich: Etwas
schrumpelige, trockene Bohnen in der Hülse.



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