Was genau ist Honig? 1/2

   Honig
 
REF:  Betty Bossi News Barbara Rigert
   Vermittelt von R.Gagnaux



Zubereitung:
In erster Linie ist Honig das Nahrungsmittel der Honigbiene (Apis
mellifera). Er entsteht aus Bluetennektar und Honigtau (Ausscheidungen
der Blattläuse), der von Bienen gesammelt und im Bienenmagen durch
körpereigene Enzyme in Trauben- und Fruchtzucker gespalten wird. Wegen
seines hohen Traubenzucker-Anteils (ca. 30%) wird Honig sehr schnell in
den Blutkreislauf überführt.

Unterschieden wird zwischen Blueten- (von den Bienen aus Nektar
produziert) und Waldhonig (aus Honigtau). In der Schweiz bestehen zwei
Drittel der Produktion aus Waldhonig, der Rest aus Bluetenhonig.
Gewonnen wird Honig durch kaltes oder warmes Schleudern, Pressen oder
auch Tropflauf- oder Senkprozesse.

Gesundheit inbegriffen: Es gibt einen Wissenschaftszweig, die
Apitherapie, die sich mit der Heilung durch Bienenprodukte und Honig
beschäftigt. In vielen Symposiumsberichten wird auf die vielseitigen
Heilwirkungen des Honigs hingewiesen - in erster Linie auf seine
antibakteriellen Eigenschaften. Tatsächlich enthält Honig mehrere
Stoffe, welche das Wachstum vieler verschiedener Bakterien hemmen.
Honig besteht zu 80% aus verschiedenen Zuckerarten, überwiegend
Trauben- und Fruchtzucker. Es sind die verschiedenen Zuckerarten, die
für die gesundheitsfördernden Wirkungen von Honig verantwortlich
sind. Daneben enthält er Säuren, Acetylcholin für die Reizleitung im
Nervensystem, Enzyme, Eiweisse, freie Aminosäuren, organische Säuren,
über 300 Aromastoffe, Farbstoffe, Mineralien und Vitamine.
Honig verfügt über eine antioxidative Wirkung, die dem Altern
entgegenwirkt. Obwohl er so gesund ist, sollte Honig massvoll genossen
werden, denn wie andere zuckerhaltige Lebensmittel kann er, im
Ãœbermass gegessen, Karies und starke Schwankungen des
Blutzuckerspiegels fördern. Kindern unter 1 Jahr sollte kein Honig
verabreicht werden. Eine zwar seltene, aber lebensbedrohende Krankheit,
der Säuglings-Botulismus, kann über Bakteriensporen in unerhitztem
Honig übertragen werden. Deshalb keinen Honig zum Süssen von Tee und
Breien, zur Pflege der Brustwarzen oder zum Bestreichen des Nuggis
verwenden.

Honig als Heilmittel: Honig ist ein natürliches Antibiotikum.
Honigmilch oder Honigtee helfen deshalb bei Erkältungen, vor allem bei
Husten. In warmem Wasser oder Salbeitee gelöster Honig eignet sich
auch zum Gurgeln. Bei Erschöpfungszuständen oder erhöhter geistiger
oder körperlicher Beanspruchung ist Honig ein rasch wirkender
Energiespender, da der Trauben- oder Fruchtzucker vom Mund direkt zu
den höchsten Energieverbrauchern, dem Herzen und dem Gehirn,
transportiert wird. Honig gilt auch als 'Nervenbalsam'.

Honigkauf ist Vertrauenssache: Obwohl die Bienen emsig Honig
produzieren, kann die Schweiz nur ca. einen Drittel ihres Honigbedarfs
aus eigener Produktion decken. Der Rest wird importiert.
Doch gerade bei ausländischem Honig prangen oft fantasievolle Namen
auf der Etikette und seine wahre Herkunft ist selten zu erkennen. Der
direkte Kauf beim Erzeuger bietet den Vorteil, dass man weiss, woher
der Honig kommt. Wer diese Möglichkeit nicht hat, kauft mit Vorteil in
Geschäften ein, die über Herkunft und Herstellung nähere Auskunft
geben können (z.B. in Reformhäusern und Bioläden).
Entscheidend für die Qualität des Honigs ist neben seiner Herkunft
auch die Verarbeitung. Hitze schadet dem Naturprodukt. Erwärmt man es
über 40 Grad, werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstört. Kalt
geschleuderter Honig behält dagegen seine volle Wirkung - deshalb ist
ihm trotz des etwas höheren Preises der Vorzug zu geben.
Schweizer Honig wird in der Regel nicht erwärmt und ist praktisch
naturbelassen. Kristallisierung ist ein Qualitätszeichen Ein bekanntes
Vorurteil sollten Sie übrigens vergessen: kristallisierter Honig ist
nicht von minderer Qualität! Ganz im Gegenteil: gerade die feine
Kristallisierung ist ein Zeichen dafür, dass es sich um ein qualitativ
hochwertiges Produkt handelt. Wird der Honig beim Schleudern oder
Abfüllen auf über 40 Grad erwärmt, kristallisiert er langsam in
groben Kristallen. Um kristallisierten Honig zu verflüssigen, stellt
man ihn in ein warmes Wasserbad (maximal 40 Grad). Eine direkte
Erwärmung (z.B. im Mikrowellengerät) sollte unbedingt vermieden
werden. Bei der Gewinnung ist der Honig klar und dickflüssig. Im Laufe
der Lagerzeit wird er jedoch fest, da der Traubenzucker, der im Honig
enthalten ist, kandiert. Je höher der Anteil an Traubenzucker, desto
schneller setzt dieser natürliche Vorgang ein (z.B. Kleehonig).
Ãœberwiegt jedoch der Fruchtzucker, bleibt der Honig ein bis zwei Jahre
flüssig (z.B. Akazienhonig).

Bei besonders wasserarmen Sorten treten so genannte Blueten auf, die
die oberste Schicht des Honigs weiss erscheinen lassen. Dies ist ein
natürlicher Prozess, der die Qualität nicht beeinträchtigt.

Milde und würzige Honigsorten: Milde Sorten wie Akazien-, Klee- und
Orangenbluetenhonig eignen sich gut zum Süssen von Tee, für Müesli,
Desserts, Saucen, Gebäck und Salate. Ausserdem sind sie ideal zum
Würzen von Gerichten, die nur einen zarten Honiggeschmack erhalten
sollen, z.B. Ente oder Schweinefleisch. Die kräftigen Sorten wie
Tannen-, Kastanien-, Salbei-, Heide- und Eukalyptushonig bieten sich
für Lebkuchen und zum Marinieren von Braten an.

Wenn Sie aber vollumfänglich von den wertvollen Inhaltsstoffen des
Honigs profitieren wollen, sollten Sie ihn roh konsumieren. Wegen
seines hohen Zuckergehalts ist er unbegrenzt haltbar. Trotzdem sollte
er immer trocken, kühl (bei 14 bis 16 Grad) und an einem dunklen Ort
aufbewahrt werden. Da Honig wasser- und geruchsanziehend ist, muss er
immer gut verschlossen gelagert werden.

Weiter: siehe Teil 2/2



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