Wildbeeren: Holunder und Sanddorn (Info)

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Zubereitung:
Wildbeeren naschen: Darauf ist zu achten!
Bei Spaziergängen oder Radtouren können rote, blaü, schwarze oder
auch gelbe Wildbeeren eine willkommene Erfrischung sein. Wenn man ein
paar grundsätzliche Dinge bei der Ernte beachtet, hat auch der
Förster nichts dagegen. Er macht lediglich zur Auflage, dass immer ein
Rest Beeren an den Sträuchern zurückgelassen wird. Diese sind
nämlich unentbehrlich für viele Vögel, die diese während des
Winters vertilgen und darüber hinaus dienen sie der Pflanze selbst zur
Fortpflanzung. Eine weitere wichtige Regel lautet auch, dass man sich
im Wald ruhig verhält, um das Jungwild nicht zu stören.
Experten warnen allerdings davor, die Beeren ungewaschen direkt vom
Strauch in den Mund zu stecken. An ihnen können sich die Eier des
Fuchsbandwurmes befinden, die schlimmstenfalls tödlich für den
Menschen sind. Folgt man diesen Regeln, kann man beruhigt wildwachsende
Beeren pflücken.

Gesundes aus der Natur:
Die meisten Leute erkennen Johannisbeeren, Brombeeren, Himbeeren,
Heidelbeeren oder Walderdbeeren auf Anhieb. Doch den grössten Teil der
etwa 65 heimischen Wildbeerenarten kennt nur der Fachmann. Er weiss
auch, ob sie geniessbar oder giftig sind. Der schwarze Holunder und der
Sanddorn zum Beispiel sind besonders gesund. Sie bereichern neben der
Hausapotheke auch den Speiseplan.

Schwarzer Holunder Vorkommen:
Schwarzer Holunder wächst häufig an Waldrändern, lichten Stellen und
Ufern. Er ist auch als Unterholz verbreitet, manchmal bildet er sogar
ein unbezähmbares Gestrüpp. Am häufigsten ist er in der Ebene und in
mittleren Gebirgslagen zu finden. Seine Erntezeit ist September und
Oktober. Unter der Last der prallen Beeren neigen sich die formschönen
Dolden weit nach unten.
Beim Pflücken von Holunder sollte man um Ackerflächen und stark
befahrene Strassen einen Bogen machen, denn hier können die dunklen
Beeren mit Schadstoffen belastet sein.

Heilende Wirkung:
Der hohe Gehalt an Holunderlektinen, die die Pflanze vor Virenbefall
schützen, wirkt sich auch beim Menschen positiv aus, die Abwehrkräfte
werden durch sie gestärkt. Holunder wirkt auch schmerzlindernd,
beruhigend und verdauungsfördernd. Die Früchte sind reich an Vitamin
C und Calcium. Roh sollte man sie allerdings nicht verzehren, da sie
das schwachgiftige Sambunigrin (Blausäure) enthalten, das heftige
Verdauungsstörungen verursachen kann. Auch die Holunderblueten, die
die Pflanze im Juli zieren, haben heilende Kräfte: Sie wirken harn-
und schweisstreibend. Wegen seiner vielen guten Eigenschaften wird
Holunder auch "Herrgottsapotheke" genannt.

Zubereitung:
Heisser Holundersaft empfiehlt sich besonders in der kalten Jahreszeit
um Erkältungskrankheiten vorzubeugen. Sonst schmeckt Holunder zum
Beispiel als Brotaufstrich sehr lecker.

Sanddorn Vorkommen:
Der orangefarbene Sanddorn mit seinem silbrigschimmernden Blattwerk hat
seinen Ursprung an Nord- und Ostsee. Er ist aber auch an Flussufern zu
finden. Die Pflanze gedeiht auf kalkhaltigen oder sandigen Böden, ist
salzverträglich und windresistent. Diese Eigenschaften nutzten
Strassenbauer in den letzten Jahrzehnten auch für den Schutz der
Strassenböschungen. Sanddorn wurde gezielt dort angepflanzt und
breitete sich immer weiter aus. Beim Pflücken der Beeren sollte man
Handschuhe tragen, da die Sträucher - wie der Name schon sagt - dornig
sind.

Heilende Wirkung:
Die pralle, gelb-orange Sanddornfrucht ist ein richtiges
Vitaminkonzentrat. Sie enthält ungewöhnlich viel Vitamin C, die
Vitamine B und E und reichlich Carotin. Reformhäuser, Apotheken und
Drogerien schwören daher auf Sanddornprodukte. Sie empfehlen auch das
vitaminreiche und hautregenerierende Öl für kosmetische Zwecke.

Zubereitung:
Ungesüsst schmecken die Beeren sehr sauer. Aber richtig verarbeitet
ist Sanddorn sicher eine ungewöhnliche kulinarische Entdeckung.

Literatur:
* Carl Heueveldop Heimische Beeren in Wald und Flur Erkennen,
Bestimmen, Sammeln, Verwerten Aschendorff-Verlag, 1996 ISBN
3-4020-4384-X Preis: 39,80 Mark * Silvia Lütjohann Sanddorn - die
starke Frucht mit dem heilsamen Öl Windpferd-Verlag, 2001 ISBN
3-8938-5269-7 Preis: 19,79 Mark Weitere Informationen: * Auskunft über
direktvermarktende Betriebe beim Infotelefon der Landwirtschaftskammer
Münster: Tel. (02 51) 59 94 44 Rezepte mit schwarzem Holunder:
Holunder-Apfel-Konfitüre Holundersuppe Rezepte mit Sanddorn:
Sanddornsaft Sanddorncreme
http://www.wdr.de/tv/service/kostprobe/inhalt/20010910/b_2.phtml



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