Zwetschgenknödel mit Zimt und Zucker

  1kg Mehlig kochende Kartoffeln
  750g Zwetschgen (20 Stück)
  250g Mehl
  2 Eier
  2tb Weicher Weizengries
  0.5pk Backpulver
  0.5ts Salz
  0.5c Weißer Zucker
  1ts Zimt
   Puderzucker
  100g Semmelbrösel
  100g Butter
   Salz
 
Q U E L L E:  Pott & Pann
   Heinz Holtgrefe
   Erfasst am 11.11.2003 von
   K-H. BOLLER aka BOLLERIX



Zubereitung:
Als Junge konnte ich die Zeit der Zwetschgen kaum erwarten. So kochte
meine Grossmutter auf mein flehentliches Betteln hin oft schon die
gleichnamigen Knödel, obwohl aus den frühen Früchten die Kerne nur
schwer auszulösen waren. Sie schimpfte dann immer vor sich hin und
konnte ihr Schmunzeln doch nicht verbergen. Endlich, nach Jahren, habe
ich mich nun daran gemacht, meine Leibspeise mit meinen eigenen Händen
herzustellen. Wenn Sie es mir gleich tun, verspreche ich Ihnen einen
Genuss der besonderen Art.

Zuerst nehmen Sie sich die Zwetschgen vor. Die schneiden Sie halb ein,
so dass Sie problemlos an den Kern kommen, den Sie entfernen müssen.
Dann mischen Sie die halbe Tasse Zucker mit dem Zimt. Jetzt sind die
Kartoffeln dran, die sie in der Schale gar kochen müssen.
Kalt abschrecken, pellen und durch die Kartoffelpresse drücken oder
stampfen. Dann vermischen Sie die Kartoffeln mit den Eiern, dem Mehl,
etwa der Hälfte eines Päckchen Backpulvers, zwei Esslöffeln
Weizengries und einem halben Teelöffel Salz. Das Ganze kneten Sie auf
der mit ordentlich Mehl versorgten Arbeitsfläche gut durch und fügen
gegebenenfalls noch Mehl hinzu, bis der Teig elastisch ist und nicht
mehr an den Händen klebt.

Nun ist Fingerfertigkeit gefragt. Knipsen Sie ein Stück von dem Teig
ab, das Sie in der Hand oder auf der Küchenplatte zu einem etwa einen
halben Zentimeter dicken Fladen formen. Mitten hinein kommt eine
Zwetschge, dazu ein Teelöffel Zimt und Zucker. Schlagen Sie den Teig
vorsichtig darüber, drücken ihn zusammen und formen einen Knödel.
Passen Sie auf: Der Knödel muss nahtlos sein, die Zwetschge darf nicht
durchschimmern, denn sonst platzen Ihnen die Dinger im kochenden Wasser
auf, was so ungefähr das grösste Malheur ist, das einem bei diesem
Gericht passieren kann. Ich höre meine Grossmutter noch aufschreien.
Und als ich in Windeseile in die Küche gerannt kam und dachte, meiner
Oma sei sonst etwas passiert, war ein aufgeplatzter Knödel schuld an
der Aufregung.

Etwa 18 bis 20 Knödel haben Sie am Ende vor sich, je nach Grösse der
Zwetschgen. Die lassen Sie auf einer ebenfalls gut bemehlten Fläche
etwas antrocknen. Bringen Sie in der Zeit in dem grössten Topf, den
Sie haben, Wasser zum Kochen und salzen Sie es ordentlich. Mit einer
Schaumkelle lassen Sie nun die Knödel vorsichtig in das kochende
Wasser gleiten. Sanft köcheln lassen - die Knödel zeigen Ihnen von
allein an, wenn sie fertig sind: Sie steigen ganz einfach an die
Oberfläche.

Bis das soweit ist, haben Sie Zeit, die Butter in einer Pfanne zu
zerlassen und darin die Semmelbrösel anzurösten. Sind die Knödel
gar, holen Sie sie mit der Schaumkelle aus dem Wasser und geben sie in
eine wirklich grosse Schüssel. Wenn alle drin sind, kippen Sie die
Semmelbrösel darüber und schwenken die herrlichen Dinger mit Gefühl
und Schwung aus den Handgelenken ein paar Mal durch. Ab auf den Tisch
damit, Puderzucker drüber und ran ans Vergnügen. Für vier Personen
ist das eine komplette Mahlzeit. Was man dazu trinkt' Als Junge habe
ich Milch bevorzugt, heute wähle ich einen lieblichen Weisswein.



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