Ceylon Tee - der Reichtum Sri Lankas (Info)

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Zubereitung:
_Wie der Tee auf die Insel kam_ Sri Lanka, eine wunderschöne
tropische Insel, die etwa die Grösse von Bayern hat, ist heute der
drittgrösste Teeproduzent der Erde.
Obwohl Sri Lanka seit 1972 diesen Namen trägt, hat sich der Begriff
Ceylontee erhalten. (1802 wurde die Insel eine britische Kronkolonie
und hiess bis 1972 Ceylon.) Politisch wurde also die Republik Sri Lanka
ausgerufen, um sich von seiner kolonialen Vergangenheit zu lösen, doch
der Tee heisst nach wie vor Ceylon Tee, ganz wie zu Kolonialzeiten.

Einst war auf der Insel der Kaffeeanbau gross, bis eine Rostpilzseuche
nahezu alle Pflanzen vernichtete. Obwohl alle erkrankten Blätter und
Pflanzen sofort verbrannt wurden, liess sich die Krankheit nicht
aufhalten.

Der Teebusch kommt ursprünglich nicht in der Flora der Insel vor.
Die Gebrüder Worms aus Frankfurt, vormals im Kaffeeanbau tätig,
brachten 1841 die Pflanze von einer Chinareise mit ins Land und machte
die ersten Versuche. Da sich die Singalesen nicht auf die Kunst des
Teeanbaus verstanden, gab es viele Jahre keinen Anbau.

Erst als der Schotte James Taylor, der schon mit sechzehn Jahren als
Hilfsaufseher für Kaffeeplantagen auf die Insel kam, mit Assamsaat
experimentierte, die aus dem botanischen Garten in Kalkutta geschickt
wurden, (später kamen dann noch über 200 Pflanzen dazu), war der
Teeanbau erfolgreich. Heute noch wird überwiegend mit der
Assamteepflanze (camelia assamica) oder mit Kreuzungen gearbeitet.
Nur sehr wenig wird die Chinateepflanze (camelia sinensis) angebaut,
und diese nur in sehr hohen Lagen.

Die erste Verarbeitung fand in Taylors Haus statt. Gerollt wurde mit
der Hand (von der Hand bis zum Ellenbogen). Getrocknet wurde auf
Metallgittern über Lehmöfen. Später erfand James Taylor die erste
Maschine zum Tee rollen.

_Ernte & Klima_ In Sri Lanka wird ganzjährig geerntet. Die drei
Hauptanbaugebiete produzieren im Wechselspiel der Monsune: Der
Südwestmonsun bringt dem Westen des Hochlands von Juli bis September
Regen und dem Osten trockene Winde. Zu dieser Zeit werden die besten
Qualitäten in Uva geerntet.

Der Nordmonsun von Dezember bis März bringt dem Osten Regen und im
Westen (Dimbula) erntet man die guten Qualitäten.
Geerntet wird im Hochland alle drei bis vier Tage, im Tiefland alle
acht bis zehn Wochen. Der Strauch wird alle zwei Jahre gestutzt, sonst
würde er zu stattlichen fünfzehn Metern Höhe wachsen. Die
Erstpflückung der neu eingepflanzten Stecklinge findet ca. nach zwei
bis fünf Jahren statt (je nach Höhenlage). Nach fünfundzwanzig
Jahren wird das Abernten unwirtschaftlich.

_Die Anbaugebiete_ Wie in Indien befinden sich die Anbaugebiete
Ceylons in verschiedene Höhenlagen:
* Tiefland - Low grown bis 600 Metern. Bekanntes Gebiet ist Ratnapura,
charakteristisch ist das schwarze Blatt, das eine feine, weiche runde
Tasse hervorbringt, mit weniger Gerbstoffe.

* Bergland - Medium grown von 600 bis 1400 Metern. Bekannte Gebiete
Kandy, Uva und Matate. Diese Lage bringt einen kraftvollen Tee hervor,
vollmundig, saftig & frisch. In dieser Lage werden die grössten Mengen
produziert.

* Hochland - High grown von 1400 bis 2400 Metern. Bekanntes Gebiet
Nuwara Eliya. Diese Tees bringen einen Spitzenflavour hervor, mit einer
rot goldenen Tassenfarbe. Diese beste Lage hat dann auch mit die
teuersten Tees.

_Umweltzerstörung, nachhaltiger Anbau & Pestizide_ Leider ist auch in
Sri Lanka, wie überall auf der Welt, wo Plantagenanbau betrieben wird,
sehr viel Waldfläche gerodet worden, um erst Kaffee- und danach
Teeplantagen zu errichten. Zum Teil wird das heute noch gemacht, doch
auch hier kehrt man zurück, bewaldet die Plantagen, baut Lemongras zur
Aromatisierung von Tee und Gemüse zwischen die Teesträucher, um sich
von dem Monokulturbereich zu entfernen.

In Ceylon wird sehr wenig mit Pestiziden gearbeitet. Mitte der
neunziger Jahre bekam Ceylontee die Auszeichnung als sauberster Tee der
Welt. Viele Landstiche in Sri Lanka stehen heute unter Naturschutz.

_Einkaufs-Tipps_ Unterscheidung der Geschmackstypen bei Ceylontee *
Flowery Orange Pekö FOP Hochfeine Tees mit schönem Blatt und
goldfarbenen Spitzen, mit mild aromatischem Geschmack, die kaum
nachbittern. Bekannter Garten "Allen Valley".

* Orange Pekö OP Bemerkenswerte Tees mit langem dünnem drahtigem
Blatt, fruchtiger als die FOP#s Ausgezeichnete Tees kommen aus
Pettiagalla und Kenilworth * Flowery Pekö FP Zugleich extraktreich
und aromatisch, sind ausgewogene Tees mit feinherben Charakter.
Bekanntes Gebiet: Uva Highlands

* Broken Orange Pekö BOP In dieser Kategorie sind die Tees aus den
Gärten St James, Dimgula und Uva Highlands, besonders Charaktervoll,
kräftig und aromatisch.

* Broken Orange Pekö Fannings BOPF Sehr kräftige Tees, die sogar
Kaffee ersetzen können. Etwas Milch kann man hier empfehlen. Eine gute
Auswahl bietet Uva Highlands.

Ceylontees findet man in den typischen englischen Mischungen, wie
Englisch Breakfast oder Five o' Clock Tea. Auch in einigen Friesischen
Mischungen ist der fein herbe Tee aus Sri Lanka zu finden.

http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/essen/tee/2003/07/09/index.html



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