Zuckerguss

Der Zucker findet bei der Menschheit seit seiner Entdeckung regen Anklang. Denn nicht selten ist die Süße des Zuckers mit einem wahrhaften Genuss in Verbindung gebracht worden. Ursprünglich aus Zuckerrohr hergestellt, wurde der Haushaltszucker später aus den Zuckerrüben hergestellt. Geschmacklich besteht ebenso wenig ein Unterschied, wie bei der chemischen Zusammensetzung, allerdings lassen sich Zuckerrüben einfacher anbauen.

Nachdem der Zucker bereits einige Zeit bekannt war, begannen die Menschen immer neue Variationen herzustellen, darunter natürlich auch der Puderzucker. Aus diesem wiederum konnte dann ein Zuckerguss entstehen, der noch heute überall bekannt ist. Er dient vorrangig dem Überziehen von Süßspeisen, um einen besonderen Glanz der Oberfläche zu erhalten.

Der Zuckerguss wird also aus Puderzucker hergestellt, wobei dieser durch die Zugabe von Flüssigkeiten zu einer geschmeidigen Masse verrührt werden kann. Sobald die Masse trocknet, erstarrt sie, der typische Zuckerguss entsteht. Durch die Beigabe weiterer Zutaten, lassen sich verschiedene Geschmacksvariationen entwickeln.

Arten des Zuckergusses

Grundarten sind die Wasserglasur und der Zuckerguss. Beide werden ausschließlich aus Puderzucker und Wasser oder Fruchtsäften hergestellt. Vor dem Auftragen auf Kuchen, Gebäck und ähnliches, wird die Masse in einigen Fällen erwärmt, um das zu schnelle Austrocknen zu verhindern. Die Wasserglasur weist dabei eine besonders harte, matt glänzende Oberfläche auf.

Bei der Eiweißglasur ersetzt man einfach das Wasser durch Eiweiß. Hier entsteht ein besonders schöner Glanz. Es ist allerdings darauf zu achten, nur rohes Eiweiß zu verwenden. Von einer Condéglasur spricht man immer dann, wenn die Eiweißglasur mit gehackten Mandeln versehen wird.

Weiterhin findet sich die Spritzglasur, die ebenfalls aus Puderzucker und Eiweiß hergestellt wird. Hinzu kommt noch Zitronensaft. Die Spritzglasur wird in der Regel zur Dekoration verwendet. In einen Spritzbeutel gefüllt lassen sich Torten und anderes Gebäck mit der Spritzglasur beschriften.

Außerdem kann Fondant, eine Schmelzglasur, verwendet werden. Diese ist ausschließlich in warmem Zustand zu verarbeiten. Es handelt sich dabei um eine eingekochte Zuckerlösung, wobei das Einkochen so stark erfolgen muss, dass an einem Holzlöffel ein kleiner Zuckerballen hängen bleibt, nachdem dieser eingetaucht wurde. Der Fondant wird vorrangig für Pralinen und Bonbons verwendet.

Auch die Kakaoglasur ist eine Sonderform des Zuckergusses. Hierbei kommen Kakaopulver, Zucker und andere, meist gehärtete Fette zum Einsatz, die miteinander erwärmt werden. Sie eignet sich als Überzug für Kuchen und Co.

Die unterschiedlichen Zuckerguss Variationen können zusätzlich mit Spirituosen, Kakao, Instantkaffee oder Zitronensaft verfeinert werden, um noch weitere Geschmackserlebnisse zu erzielen.

Rezept Zuckerguss

Zutaten:

125 Gramm Puderzucker
2 Teelöffel Zitronensaft
2 Teelöffel Wasser
2 Teelöffel Rote-Beete-Saft
2 Teelöffel Spinat-Saft
1 Prise Safran

Zubereitung:

Der Puderzucker wird mit dem Wasser bzw. dem Zitronensaft, hier entscheidet der eigene Geschmack, verrührt. Dabei ist zu beachten, dass die Masse für das einfache Überziehen etwas flüssiger sein darf, beim Auftragen mit Spritzbeutel sollte auf eine festere Masse geachtet werden. Je nach Wunsch kann der Zuckerguss dann noch eingefärbt werden. Hierfür wird einfach der jeweilige Saft genommen und beim Anrühren mit zugegeben. Spinat-Saft sorgt für eine grüne Färbung, Rote-Beete-Saft für eine rote Färbung. Die gelbe Färbung erhält man durch Verrühren von Safran und Zitronensaft. Wer keinen Spritzbeutel zur Hand hat, um den Zuckerguss aufzutragen, der kann diesen auch in einen Gefrierbeutel füllen. Einfach eine Ecke abschneiden und Kuchen und Gebäck damit verzieren.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 29.05.2009


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