Kekse

Der Keks an sich ist heute Jedermann ein Begriff. Selbst Babys können schon Kekse essen, für die ältere Generation eignet sich das Gebäck immer dann, wenn es vorab in Kaffee oder Tee getaucht wurde, doch auch das Tunken in Kakao ist eine besondere Gaumenfreude.

Die Kekse sind aber kein rein deutsches Gebäck, sondern stammen vielmehr aus Großbritannien. Dort wurden Kekse aus Getreide, Mehl und Eiern hergestellt. Sie waren aber sehr lange haltbar und waren zudem sehr nahrhaft. Deshalb wurden Kekse vor allen Dingen auf Schiffen eingesetzt, hier galten Sie als Schiffszwieback, was sich insbesondere bei langen Schiffsreisen bemerkbar machte. Durch die extreme Haltbarkeit der Kekse konnten sie auf langen Schiffsreisen problemlos als Zwischenmahlzeit eingesetzt werden, da sie nicht schlecht wurden. Im Gegensatz zu den Keksen stehen im Übrigen die Plätzchen, die deutlich süßer sind und mit Schokolade, Nüssen und Co. hergestellt werden.

Die „English Cakes“, wie sie bis ins 19. Jahrhundert bezeichnet wurden, waren das Vorbild für den deutschen Kaufmann Hermann Bahlsen. Er kreierte nach dem Vorbild eine neue Gebäckart. Diese wurden als Cakes verkauft und waren die ersten haltbaren Kekse, die speziell für den deutschen Markt gefertigt wurden. Der Erfolg war unglaublich, bereits im Jahre 1912 wurden mehr als 12 Millionen Kekspackungen von Bahlsen hergestellt und verkauft. Die Namensfindung geschah im Jahr 1911, damals nannte der Kaufmann seine Kreation nicht mehr Cakes, sondern es fand eine Eindeutschung unter dem Begriff Keks statt. Diese wurde noch im gleichen Jahr in den Duden aufgenommen, wo es der oder das Keks hieß. Die Mehrzahl waren die Keks. Das „e“ wurde erst später an die Mehrzahl angehängt.

Bahlsen konnte mit den Keksen also einen wahren Aufschwung erleben, der allerdings durch den Ersten Weltkrieg wieder gebremst wurde. Eine neuerliche Produktion konnte erst 1919 wieder aufgenommen werden. Danach folgte eine Inflation unfassbaren Ausmaßes, so dass eine Packung Kekse im Jahr 1923 400 Milliarden Mark kostete.

Noch heute sind die Kekse überall sehr beliebt. Man unterscheidet dabei zwischen den Hart- und Mürbekeksen. Die ersteren sind sehr hart und lange haltbar, die Mürbekekse sind etwas krümeliger und lassen sich auch leicht zerbröseln. Hartkekse sind beispielsweise die bekannten Butterkekse, zu den Mürbekeksen gehören Sandgebäck oder Spekulatius. Sie bestehen meist aus einem fettreicheren Teig und weisen eine stärkere Süße auf.

Rezept für Butterkekse

Zutaten:

1 Kilogramm Mehl
500 Gramm Butter
500 Gramm Puderzucker
4 Eier
1 ausgekratzte Vanilleschote
abgeriebene Schale einer ½ Zitrone
1 Ei zum Bestreichen

Zubereitung:

Die Butter und der Zucker werden miteinander vermengt, bis ein gleichmäßiger Teig entsteht. Danach fügt man das Mehl schnell hinzu, sowie die Eier. Der entstandene Teig muss nun für etwa eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen. Danach kann er auf einer bemehlten Fläche dünn ausgerollt werden und die Kekse können in den verschiedensten Formen und Motiven ausgestochen werden. Sie müssen jetzt noch mit etwas Ei bestrichen werden, um ein Verbrennen zu vermeiden. Dann gehen die Kekse bei etwa 200° C in den Backofen, bis sie ausreichend Farbe abbekommen haben. Je nach Dicke des Teiges kann die Backzeit variieren. Auch der verwendete Backofen ist hierbei entscheidend, hier muss nach Gefühl entschieden werden.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 25.05.2005


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