Koreanische Küche

Die heute bekannte koreanische Küche entstand im 18. Jahrhundert. Sie hat sehr viel mit der chinesischen Küche gemein, denn auch hier werden zum Essen Stäbchen verwendet. Ebenso wie in China ist Reis bei allen Mahlzeiten vordergründig und es werden sehr viel Suppen gegessen. Ebenfalls wie in der chinesischen Küche beeinflussen die fünf Elemente süß, sauer, salzig, bitter und scharf das Kochverhalten, wobei in Korea viele Gerichte recht scharf zubereitet werden. Es werden alle Fleischsorten gegessen und als Beilagen gibt es sehr oft Kimchi. Dies ist durch Gärung gesäuertes Gemüse, wie die meisten es vom Sauerkraut her kennen. In Korea werden auf diese Milchsäuregärung auch viele andere Gemüsesorten verarbeitet und haltbar gemacht.


Nationalgericht

Ein typisches Nationalgericht der koreanischen Küche zu nennen ist recht schwierig, da hier verschiedene Gerichte sehr typisch für das Land sind. Zuerst in Frage käme das Kimchi, ein sauer eingelegtes Gemüse, welches sowohl pur gegessen als auch für die verschiedensten Rezepte, wie zum Beispiel Suppen weiterverarbeitet wird. Kimchi ist überaus gesund, denn es enthält sehr viele Vitamine und Mineralien. Außer den verschiedenen Kohlsorten werden auch Lauch, Rettich oder Gurken zu Kimchi verarbeitet. Ebenfalls einen hohen Stellenwert in der koreanischen Küche hat Fleisch. Hier hat die Zubereitung auf dem Grill Vorrang. Das Fleisch wird vorher eingelegt und dann gegrillt. Dafür wird das Fleisch dünn aufgeschnitten, damit es schneller gar ist. Neben normalem Fleisch sind genauso Rippchen eine beliebte Mahlzeit. Ebenfalls traditionell ist eine klare Hühnersuppe, wobei das Huhn mit süßem Reis, Kastanien und noch einigen anderen Zutaten gefüllt und gekocht wird.


Gewürze

Wie bereits erwähnt, sind koreanische Gerichte überwiegend scharf. Zu verdanken ist dies vor allem der Chili, die seit Ende des 16. Jahrhunderts in dem Land bekannt wurde. Außerdem finden Ingwer, Sesam als Ganzes oder in Form von Öl, Paprikapulver und Knoblauch sehr viel Verwendung in der koreanischen Küche. Auch frische Kräuter wie zum Beispiel Schnittlauch und Schnittknoblauch werden sehr gern verwendet. Neben den Gewürzen als solche wird überdies viel mit Würzpasten gearbeitet. Diese ermöglichen ein schnelles Arbeiten in der Küche. Sehr beliebt sind Sojapasten sowie Sojasaucen und Peperonipasten, die für entsprechende Schärfe in den Gerichten sorgen. Zum Ablöschen wird Reiswein verwendet. Fertige Fischsaucen, wie sie ebenso im Asialaden erhältlich sind, kommen für sehr viele Gerichte zum Einsatz. Diese riechen und schmecken pur fürchterlich, richtig eingesetzt können sie den Speisen jedoch genau die richtige Note geben. Zum Süßen verwenden koreanische Köche entweder Birnensaft oder ganze Früchte, die als Zutat in die Speisen gegeben werden.





Zubereitung

Da Suppen in Korea eine große Rolle spielen, soll hier auch einmal ein Suppenrezept vorgestellt werden. Suppen werden in der koreanischen Küche meist als klare Suppen zubereitet, weniger als Eintopf. Hierbei kommen die verschiedensten Zutaten in Frage. Bei dem nachfolgenden Rezept handelt es sich um eine Fischsuppe, die nur eine sehr kurze Kochzeit benötigt und auch von Anfängern leicht nachzukochen ist.


Würzige Garnelen-Fisch-Suppe

Zwei große, getrocknete chinesische Pilze werden in lauwarmem Wasser eingeweicht. In der Zwischenzeit können acht kleine Garnelen geschält werden. Nach dem Schälen ist darauf zu achten, den Darm gründlich zu entfernen. Dies geschieht am besten mit Hilfe eines sehr scharfen Messers. Dann werden 300 g Fischfilet in kleine Stücke geschnitten. Hier sollten Fischsorten den Vorzug bekommen, die festes Fleisch aufweisen und beim Kochen nicht gleich auseinanderfallen. Dann wird eine Zwiebel geschält und in dünne Scheiben geschnitten. Zwei Frühlingszwiebeln werden gewaschen und längs halbiert, danach in zwei bis drei Zentimeter lange Stücke geschnitten. Vier Champignons putzen und halbieren. Ein großes Blatt Chinakohl waschen und in breitere Streifen schneiden. 200 g Tofu abtropfen lassen und in Würfel schneiden, die ungefähr eine Größe von zwei Zentimeter haben sollten. Die eingeweichten China-Pilze in Viertel schneiden. Nun werden die vorbereiteten Zutaten auf einmal in einen großen Topf gegeben und mit Wasser aufgefüllt. Jetzt geht es noch daran, das Ganze zu würzen. Hierfür werden zwei Knoblauchzehen geschält und zerdrückt. Weiterhin werden je ein Esslöffel Chilipaste und Sojasauce in die Brühe gegeben. Dann die Suppe kurz aufkochen und bei reduzierter Hitze zehn Minuten weiterköcheln lassen. Zum Schluss eventuell noch einmal abschmecken und servieren.


Getränke

In Korea wird zu den Mahlzeiten sehr viel Wasser getrunken. An alkoholischen Getränken gibt es meistens Bier oder Reiswein. Zu alkoholischen Getränken werden immer kleine Snacks gereicht, sofern sie nicht ohnehin zu den Mahlzeiten genossen werden. Zu allen Tageszeiten ist außerdem Tee das Getränk der ersten Wahl. Die Tees werden aus eher ungewöhnlichen Zutaten hergestellt, zum Beispiel aus Gerste oder Reis. Bei Erkältungskrankheiten hat sich der so genannte Yuja-Tee bewährt. Yuja zählt zu den Zitrusfrüchten, aus deren Rinde mit Honig und Zucker ein Sirup hergestellt wird. Dieser Sirup ergibt mit heißem Wasser aufgegossen einen säuerlichen Tee, der an den Geschmack von Mandarinen erinnert.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 23.05.2009


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