Kräutertee

Kräutertee ist nicht nur ein wohlschmeckendes Getränk für die ganze Familie rund ums Jahr. Vor allem auch als Medizin aus der Natur werden die verschiedenen Kräutertees hoch geschätzt. Da es sich bei Kräutertee um Medizin im weiten Sinne handelt, sollten die einzelnen Sorten nicht über einen längeren Zeitraum getrunken werden. Sie könnten sonst an Wirkung verlieren oder je nach Sorte gar Allergien auslösen.

Die Kräuter werden am besten aus der Apotheke bezogen, wo sie strengen Kontrollen unterliegen und schonend aufbereitet werden. Wer einen eigenen Kräutergarten besitzt, kann natürlich diese Kräuter für den Tee verwenden. Im Sommer werden vorzugsweise frische Kräuter verwendet, weil sie aromatischer sind und wertvollere Inhaltsstoffe besitzen. Nach den ersten Frösten gehen die Aromen und Wirkstoffe der Kräuter jedoch allmählich verloren, weshalb sie für den Vorrat vom Sommer bis zum Spätherbst geerntet werden sollten. Zum Trocknen werden die Kräuter gebündelt an einem luftigen Ort aufgehangen. Nachdem Blätter und Blüten durchgetrocknet sind, werden sie von den Stielen gestreift und sowohl luftdicht als auch dunkel aufbewahrt. Eine schnellere Alternative ist das Trocknen in einem Dörrgerät oder aber im Backofen bei geringer Hitze (max. 50 Grad Celsius) und leicht geöffneter Ofentür, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Je nach Kraut werden entweder nur die Blätter oder nur die Blüten, manchmal genauso beides zur Zubereitung von Tee verwendet. Bei zierlichen Pflanzen, wie dem Thymian finden ebenso die dünneren Stiele Verwendung.

Jedem Kraut werden bestimmte Eigenschaften zugeschrieben, die zur Selbstbehandlung von so mancher Unpässlichkeit nützlich sind. Thymian und Salbei kommen oft bei Erkältungskrankheiten zum Einsatz. Salbei hilft auch beim Abstillen, indem er die Milchbildung hemmt sowie gegen übermäßige Schweißbildung. Johanniskraut und Melisse beruhigen angespannte Nerven und Minze ist ideal bei nervösen Magen-Darm-Beschwerden. Frauenmantel ist hilfreich bei krampfartigen Monatsbeschwerden. Schafgarbe gehört unbedingt in eine Teemischung bei Magen-Darm-Krankheiten.

Viele Kräuter können einzeln für das jeweilige Anwendungsgebiet eingesetzt werden, eignen sich aber ebenfalls hervorragend zum Herstellen individueller Mischungen. Bei manchen Kräutern, zum Beispiel der Schafgarbe oder dem Salbei, ist die Kombination mit anderen Kräutern allein aus geschmacklichen Gründen ratsam.

In der Regel wird empfohlen, Kräutertees ungesüßt zu trinken. Wem das aber zu fade ist, der kann ruhig mit ein wenig Honig oder Zucker süßen, dagegen ist nichts einzuwenden. Vor allem Honig verstärkt oft noch den Effekt des Tees, zum Beispiel bei Erkältungstees oder beruhigenden Tees, die abends helfen sollen, zur Ruhe zu kommen.

Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, sollten Kräutertees in loser Form gekauft und verwendet werden, Beuteltees sind zwar praktisch, dafür sind hier meist die Wirkstoffe nicht in so konzentrierter Form enthalten.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 17.11.2009


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