Baldrian

Der Baldrian gehört zu den bekanntesten Heilpflanzen überhaupt. Insbesondere für die Beruhigung der Nerven und gegen Einschlafstörungen ist die Wirkung der Pflanze bekannt. Dabei verfügt sie über besonders schöne, rosafarbene Blüten, die an den schlanken Stielen, die kräftig in die Höhe wachsen, auftreten. Ein zarter Duft ist charakteristisch für diese Heilpflanze, aufgrund des Duftes wird ihr auch der beruhigende Effekt nachgesagt.

Die Pflanze

Der Baldrian beginnt sein Wachstum im Frühjahr, als erstes kommen die gefiederten Blätter aus der Erde. Sie bilden ein luftiges Kissen, aus dem später die Stiele wachsen. Etwa ab Ende April ranken sich die Stiele des Baldrians in die Höhe und können dabei bis zu zwei Metern groß werden. Ab Juli bzw. August bilden sich Trugdolden an den Stielen, aus denen die zartweißen, bis rosafarbenen Blätter wachsen. Diese verströmen einen besonders angenehmen Geruch. Der Duft ist insbesondere für Katzen äußerst angenehm. Ein anderer Name für den Baldrian ist deshalb auch Katzenkraut.

Die Heilwirkungen

Die wichtigsten Heilwirkungen beim Baldrian sind wohl die beruhigenden Wirkungen. Sie wirken auf das Nervensystem und den Körper gleichermaßen. Bei Nervosität, Schlafstörungen, Reizbarkeit oder Magenkrämpfen bietet Baldrian beste Hilfe. Ebenfalls wird die Pflanze gegen Migräne und bei Beschwerden in den Wechseljahren eingesetzt. Für die heilenden Wirkungen der Pflanze werden allerdings nur die Wurzeln und Blüten genutzt, deren Sammelzeit im Oktober, bzw. im Juli und August liegt.

Die Anwendung

Baldrian wird nach wie vor in der Hauptsache bei Nervosität und Schlafstörungen eingesetzt. Dabei kann die Heilpflanze zu einem Tee aufgegossen, zu einer Tinktur verarbeitet oder in Tablettenform eingenommen werden. Für den Baldrian-Tee werden etwa ein Teelöffel der getrockneten Kräuter, sowie heißes Wasser benötigt. Nach dem Aufgießen mit Wasser sollte der Tee etwa zehn Minuten lang ziehen, danach muss er noch abgeseiht werden und sollte direkt im warmen Zustand in kleinen Schlucken getrunken werden.

Für die Baldrian-Tinktur werden die getrockneten Blätter wieder mit Doppelkorn oder Weingeist aufgefüllt, bis sie vollständig bedeckt sind. Nach einer Ziehzeit von zwei bis sechs Wochen kann die Tinktur in eine braune Flasche gefüllt und dann täglich zur inneren oder äußeren Anwendung genutzt werden.

Besonders gut hilft Baldrian auch bei Magengeschwüren oder Magenkrämpfen. Für die beruhigende Wirkung zum Einschlafen sollte etwa eine Stunde vor dem Zubettgehen ein Tee getrunken werden. Dieser sollte neben Baldrian aus Melisse, Hopfen und Beifuß bestehen. In kleinen Schlucken getrunken kann er das Einschlafen erleichtern.

Allerdings hat der Baldrian keine einschläfernde Wirkung, sondern lediglich eine beruhigende. Damit kann er zum Beispiel auch bei Prüfungsängsten eingesetzt werden. Baldrianprodukte und eine Mischung aus Baldrian und Hopfen finden sich mittlerweile in jedem Supermarkt. Der besondere Vorteil, wenn sie zur Nervenberuhigung eingesetzt werden, liegt darin, dass die Wirkstoffe nicht süchtig machen. Weiterhin gibt es keine bekannten Nebenwirkungen, so dass die Einnahme auch dauerhaft erfolgen kann.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 05.07.2009


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