Basilikum

Das Basilikum ist vorrangig als Küchenkraut bekannt. Er weist einen einzigartigen Geschmack und ein Aroma auf, das sich insbesondere im geschmacklichen Zusammenspiel mit Tomaten entfalten kann. Doch genauso ist die Pflanze in der Heilkunde ein wichtiger Bestandteil. Hier wirkt Basilikum vor allen Dingen beruhigend auf die Nerven, kann die Verdauung verbessern und findet sehr häufig in der Frauenheilkunde Anwendung.

Die Pflanze

Besonders häufig findet sich das Basilikum in den Ländern rund um das Mittelmeer. Bevorzugte Standorte der Pflanze sind vor allem warme und sonnige Stellen. Zur Familie der Lippenblütler gehörend, stellt Basilikum hierzulande trotzdem nur eine einjährige Pflanze dar. Allerdings muss die Pflanze vor Kälte geschützt werden, da sie sonst schnell braun wird und eingeht. Die Blätter haben eine spitze, bis ovale Form, sie weisen oben eine gewölbte Form auf, in der Mitte hingegen sind sie eher rundlich. Das Wachstum erfolgt gegenständig direkt am Stängel. Wer die obersten Blattpaare abschneidet, der sorgt für eine Verdopplung der Triebe und damit ein üppigeres Aussehen der gesamten Pflanze. Die Blütezeit beginnt im Juli, wobei zunächst ein längerer Stängel austreibt, der dann mit weißen Blüten versehen wird.

Basilikum-Pflanzen können heute in jedem Baumarkt gekauft werden, genauso gut kann das Basilikum aus Samen aufgezogen werden. Wichtig ist der Anbau der Pflanze in Töpfen, da sie ein Festmahl für Schnecken darstellt und sich Töpfe in dem Fall besser schützen lassen, als ein Beet. Während die Samen keimen, sollten sie stets ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt werden.

Wer Basilikum sammeln will, der sollte am besten die frischen Blätter mit dem einzigartigen Aroma sammeln. Allerdings sollten diese nicht einfach abgezupft, sondern am oberen Ende gekappt werden. Dadurch können sich darunter neue Triebe entwickeln und die Pflanze selbst kann weiter wachsen.

Die Heilwirkungen

Die antibakteriellen und schleimlösenden Wirkungen sind nur wenige der vielen Wirkungsweisen, die das Basilikum mit sich bringt. Zudem ist die Pflanze schweißtreibend und schmerzstillend, sie kann den Harn treiben und Krämpfe lösen. Weiterhin hilft sie bei Fieber, Blähungen, Verstopfungen und Gicht. Gegen Magenkrämpfe und Blasenentzündungen wird das Basilikum ebenso eingesetzt, wie bei Nervenschwäche und Schwindelanfällen. Besonders gute Wirkungen erzielt die Pflanze bei Beschwerden in den Wechseljahren. Außerdem wirkt sie menstruationsfördernd und fördernd auf die Muttermilch. Bei Hautrissen, schlecht heilenden Wunden und Insektenstichen kann Basilikum aber genauso gut eingesetzt werden. Insbesondere das ätherische Öl, welches in der Pflanze enthalten ist, wirkt besonders gut.

Die Anwendung

Das Basilikum wird häufig als Tee eingesetzt. Wird eine Tasse davon nach den Mahlzeiten getrunken, kann dies die Verdauung fördern. Das Nervensystem wird gestärkt, die Migräne Anfälle, die vielen Menschen ein Graus sind, können deutlich gelindert werden. Insbesondere in der Frauenheilkunde wird das Basilikum gerne eingesetzt. Einer der Inhaltsstoffe ist das Beta-Sitosterol. Dieser Wirkstoff ist dem weiblichen Östrogen sehr ähnlich, so dass der Hormonmangel, der in den Wechseljahren auftritt, damit ausgeglichen werden kann. Ebenfalls in der Pflanze enthalten ist Stigmasterol. Dieser Inhaltsstoff kann sich auf den Eisprung der Frau auswirken und ihr zu einem regelmäßigeren Zyklus verhelfen. Zudem werden Krämpfe während der Menstruation mit Basilikum gelindert. Während der Schwangerschaft sollte Basilikum allerdings nur in geringen Mengen eingenommen werden.

Weiterhin kann das Basilikum den Geruchssinn unterstützen. Wird es getrocknet und zerrieben, kann es helfen, diesen nach einer Erkältung schneller wieder herzustellen. Die frischen Blätter werden zerrieben bei Insektenstichen eingesetzt, die damit bestrichen werden. Der Juckreiz und der Schmerz sollen damit verschwinden.

Auch die ätherischen Öle, die sich im Basilikum befinden, werden genutzt. Sie helfen vor allen Dingen gegen Insektenstiche, Migräne, nervöse Schlaflosigkeit und können sowohl in einer Duftlampe zum Einsatz kommen, als auch auf dem Körper aufgetragen werden. Bei schwer heilenden Wunden oder Abschürfungen der Haut, empfiehlt es sich, Waschungen mit Basilikum vorzunehmen. Ebenso können Umschläge damit hergestellt werden.

In der Küche wird das Basilikum als Gewürz verwendet. Frische Basilikum Blätter mit Tomaten ergeben ein einzigartiges Aroma. Das getrocknete Basilikum kann man auch bei gekochten Speisen einsetzen, es entfacht eine ähnliche Wirkung wie Pfeffer. Da der Heilpflanze außerdem eine Libido steigernde Wirkung nachgesagt wird, ist sie besonders bei jungen Paaren häufig anzutreffen.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 05.07.2009


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