Currystrauch

Der Currystrauch ist auch als Currykraut bekannt, beide Namen werden gleichermaßen verwendet. Es handelt sich jedoch weniger um einen echten Strauch, sondern eher um einen so genannten Halbstrauch. Auch wird der Currystrauch als Heckenpflanze angesehen, die ihren Ursprung in den Ländern rund um das Mittelmeer hatte. Das Aroma, welches sowohl die Blätter, als auch die Blüten verströmen, erinnert nicht nur an Curry, sondern genauso an Salbei.

Hauptsächlich wird der Currystrauch als Gewürzpflanze in der Küche eingesetzt. Die heilenden Wirkungen der Pflanze eignen sich jedoch genauso gut gegen Husten und Probleme mit der Haut. Außerdem wird aus den Blüten ein heilendes Öl gewonnen. Im Handel ist das Öl sehr teuer, kann aber sehr gute Wirkungen bei Prellungen entfalten. Ein naher Verwandter des Currystrauchs ist der Zwerg-Currystrauch. Dieser bietet die gleichen Heil- und Würzwirkungen, allerdings ist er im Geschmack etwas bitterer.

Die Pflanze

Ursprünglich stammt der Currystrauch aus dem Mittelmeerraum, kann mittlerweile aber auch hierzulande häufiger angetroffen werden. Die Pflanze selbst bevorzugt einen trockenen und sonnigen Standort. Es handelt sich hierbei um eine mehrjährige Pflanze, die eine Höhe zwischen 40 Zentimeter und einem Meter erreicht. Der Durchmesser des gesamten Halbstrauches reicht von 50 bis 120 Zentimeter. Der kleine Bruder des Currystrauchs, der Zwerg-Currystrauch, ist etwas kleiner. In der Höhe erreicht er nur 20 bis 50 Zentimeter. Der Durchmesser kann zwischen 30 und 60 Zentimeter schwanken, je nachdem, wie gut sich die Pflanze ausbreiten kann.

Der Stamm des Strauches verholzt im Laufe der Jahre, was dem Pflanzenwachstum jedoch keinen Abbruch tut. Auch der Duft des Strauches ist eindeutig zu identifizieren, duftet er doch sehr stark nach Curry. Insbesondere, wenn es gerade geregnet hat, ist der Duft sehr intensiv wahrzunehmen.

Die silbergrauen Blätter am Currystrauch wachsen sehr dicht. Sie werden zwei bis drei Zentimeter lang und haben eine längliche Form. Außerdem sind sie beim Berühren etwas klebrig. Mit etwa einem bis zwei Zentimeter langen Blättern wartet hingegen der Zwerg-Currystrauch auf. Die Blütezeit ist bei dieser Pflanze von Juni bis August, die Blüten selbst erhalten eine kräftige gelbe Farbe, können mitunter auch in einem blasseren Gelbton auftreten. Die Blüten bilden dann die Samen aus, die etwa ab dem Herbst gesammelt werden können.

Die Heilwirkungen

Der Currystrauch weist insbesondere bei Husten und Prellungen gute Heilwirkungen auf und wird hier besonders häufig eingesetzt. Genauso kann er auch abschwellende und pilzhemmende bis pilztötende Wirkungen haben. Wenn Entzündungen behandelt werden sollen, eignet sich der Currystrauch ebenfalls sehr gut, genauso wie er die Haut beruhigen kann. Angewendet wird er bei Ekzemen, Gelenkschmerzen, Juckreiz und unreiner Haut. Genauso kommen Krampfadern, Insektenstiche und Verstauchungen, sowie Sportverletzungen in Frage, um sie mit dem Currystrauch zu behandeln.

Die Anwendung

Häufig findet die Anwendung des Currystrauchs in Form von Öl statt. Dabei handelt es sich um das ätherische Öl, welches unter den Namen Immortellenöl oder Strohblumenöl bekannt ist. Es dient ausschließlich der äußeren Anwendung. Innerlich angewendet kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen. Eingerieben werden mit dem Öl vorrangig blaue Flecken und Blutergüsse, aber auch Sportverletzungen, wie Verstauchungen und Prellungen lassen sich damit behandeln. Für das Öl wird eine Verdünnung empfohlen, die mit Soja- oder Sesam-Öl erfolgen sollte, wobei von einem Verhältnis von 1:50 auszugehen ist.

Ebenfalls wird der Currystrauch häufig als Tee angewendet. Dabei werden die Blüten mit einem Viertel Liter kochenden Wassers überbrüht. Für fünf Minuten sollte der Tee ziehen, bevor er abgeseiht wird. Der Tee aus dem Currystrauch kann Husten lösen und entgiftend wirken. Zur äußeren Anwendung eignet sich der Tee genauso, hier wird er häufig als Badezusatz genutzt oder zur Behandlung der Haut.

Die frischen Zweige des Currystrauchs kommen hingegen in der Küche zum Einsatz. In verschiedenen Reis-, Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichten werden die Zweige mit gekocht, vor dem Servieren sollten sie jedoch entfernt werden. Der Currystrauch kann dabei als Ersatz für echten Curry dienen.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 04.07.2009


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