Cranberry

Die Cranberry erinnert beim ersten Anblick an die deutsche Preiselbeere oder die Heidelbeere. So abwegig ist der Gedanke gar nicht, sind die Pflanzen doch miteinander verwandt. Doch die Cranberry stammt aus Amerika und wie es dort so üblich ist, ist eben alles etwas größer. Abgesehen von der Größe unterscheidet sich die Cranberry jedoch optisch kaum von ihren Verwandten.

Sie ist schon seit langer Zeit in Amerika bekannt, so dass selbst die Ureinwohner des Landes der unbegrenzten Möglichkeiten bereits um ihre Heilkräfte wussten. Diese wirkt sich vorrangig auf die Harnorgane aus, soll jedoch sogar den Alterungsprozess stoppen. Ob dies tatsächlich stimmt, ist allerdings wissenschaftlich nicht bewiesen. Klar ist nur, dass die Frucht in frischem Zustand einen sehr sauren Geschmack aufweist, im getrockneten oder gekochten Zustand aber wirklich bekömmlich ist.

Die Pflanze

Ursprünglich stammt die Cranberry aus Nordamerika, wo sie auch auf zahlreichen Feldern angebaut wird. Durch die direkte Verwandtschaft mit den einheimischen Preiselbeeren könnte sie zwar auch in Europa wachsen, kommt jedoch höchstens als kultivierte Pflanze, nicht aber wild vor. Damit die Cranberry gut wächst und gedeiht, bedarf es nicht viel. Die Pflanze benötigt nur wenige Nährstoffe, weshalb ein saurer, leichter Boden völlig ausreicht, um sie anzubauen.

Die Pflanze selbst bildet einen kleinen Strauch, dessen Größenvariationen jedoch sehr unterschiedlich sind. So reichen diese von 20 Zentimetern bis zu zwei Metern. Die recht kleinen Blätter weisen die Form eines Eis auf, die Blüten werden weiß, bilden sich jedoch erstmals nach drei Jahren aus. Doch dann treten sie zwischen Juni und August in ihrer vollen Pracht ans Licht. Durch die zweigeschlechtlichen Blüten der Cranberry wäre eine Selbstbefruchtung rein theoretisch möglich. Es wird in den Anbaugebieten jedoch alles dafür getan, dies zu vermeiden. Denn bei der Befruchtung durch eine andere Pflanze wachsen deutlich mehr Früchte.

Die Früchte selbst haben eine dunkelrote Farbe, sind jedoch erst im August bis Oktober reif, also zwei Monate nach der Blütezeit. Sie erreichen einen Durchmesser von ein bis zwei Zentimetern und besitzen einen weißen Kern im Inneren. Dieser ähnelt der typischen Haushaltswatte. Außerdem befinden sich die vier Kammern im Inneren, die die Samen der Cranberry tragen.

Um die Ernte effektiver zu gestalten, werden die Felder mit Wasser überschwemmt. Wenn die Sträucher geschüttelt werden, lösen sich die Früchte und treiben auf dem Wasser, so dass sie von den Erntehelfern leichter abgefischt werden können.

Die Heilwirkungen

Die Cranberry weist viele Heilwirkungen auf, darunter eine antibakterielle und harntreibende Wirkung. Sie wird eingesetzt bei Blasenbeschwerden, wie einer Blasenentzündung, dem Blasenkrampf, aber auch bei Appetitlosigkeit, Durchfall, Fieber, Rheuma, einem Mangel an Vitamin C, bei Magengeschwüren und vielen anderen Erkrankungen. Dabei kommen vor allen Dingen die enthaltenen Vitamine, die Zitronensäure, das Phosphor und der Zink zum Einsatz.

Die Anwendung

Die Cranberries werden hauptsächlich angewendet, indem sie gegessen werden. Dabei wird der rohe Genuss aber den wenigsten Menschen munden. Der Grund liegt in dem sehr sauren Geschmack, der schon als ungenießbar bezeichnet werden kann.

Allerdings besteht die Möglichkeit, die Cranberries zu einer Sauce zu verkochen. Hierbei werden sie mit Zucker zusammen verkocht, wodurch die Sauce sich perfekt mit Fleischgerichten verträgt. Ebenfalls passt sie gut zu gebackenem Käse, kann aber genauso für Desserts, zu Kuchen und Süßspeisen verzehrt werden.

Ein Nachteil der Sauce aus Cranberries besteht darin, dass der hohe Vitamin-C-Gehalt verloren geht. Dennoch verliert die Beere damit nicht die anderen heilenden Eigenschaften, die ihr nachgesagt werden.

Eine andere Variante ist das Trocknen der Früchte, welche sie den Rosinen ähneln lässt. Auch im Geschmack orientieren sie sich dann an den Rosinen. Die Säure geht fast vollständig verloren und getrocknete Cranberries eignen sich zum Naschen vor dem Fernseher, genauso aber als fruchtiger Bestandteil des Müslis am Morgen.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 04.07.2009


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