Macadamianuss
Macadamianuss oder Macadamia integrifolia, Macadamia tetraphylla
Der deutsche botanische Wissenschaftler aus Kiel, Doktor der Pharmazie, Ferdinand Müller wanderte 1848 nach Australien aus. In der Botanik erlangte er als Wissenschaftler zu seiner Zeit große Anerkennung. Während seiner wissenschaftlichen Arbeiten entdeckte Ferdinand Müller in den australischen Regenwäldern im Jahr 1857 den Macadamia Baum mit seinen hartschaligen Früchten. Der Kern der Früchte war sehr schmackhaft, Müller gab der Nuss aus Freundschaft zu dem Geisteswissenschaftler Dr. John MacAdam den Namen „Macadamia“.
Die Macadamianuss war bei den Ureinwohnern schon viele tausende Jahre bekannt und sie wurde von den Aborigines sehr geschätzt. Die Ureinwohner ernährten sich lange Zeit von den Nüssen, da sie sehr reichhaltig an Eiweiß und Fett sind.
Der Macadamia Baum ist ein immergrüner Baum und zählt zu den Silberbaumgewächsen, der lateinische Name ist Porteaceace. Bis zu sechs Meter wird der Baum groß und in langen weintraubenähnlichen Trieben wachsen die Nüsse daran. Die Schale der Nuss ist ausgesprochen hart und mit einem herkömmlichen Nussknacker ist die Nuss kaum zu öffnen. Die Macadamianuss ist eine zwei bis drei Zentimeter große runde Frucht mit einer braunen Schale. Wenn die Macadamianuss ihre volle Reife erhalten hat, fällt sie vom Baum herunter und kann aufgesammelt werden. Mit Hilfe von Heißluft werden die Nüsse in den herkömmlichen Plantagen getrocknet. Beim biologischen Anbau bleiben die Nüsse solange am Boden liegen, bis sie die gewünschte Trockenheit erreicht haben.
Hierbei wird die Nuss in zwei Sorten unterschieden, zum Einen ist es die glattschalige Nuss, die integrifolia und zum Anderen die mit einer dicken und rauen Schale, die tetraphylla. Zum Rösten wird jedoch nur die glattschalige Nuss verwendet, allerdings ist die dickschalige raue Nuss süßer in ihrem Geschmack.
Ernte und Herkunft der Macadamianuss
Da die Macadamianüsse unterschiedlich reifen, können sie das ganze Jahr über geerntet werden. Ihren Ursprung haben die Nüsse in den Regenwäldern von Australien. Dabei reicht das Gebiet von New South Wales bis nach Queensland. In Hawaii wurde die Macadamianuss im Jahre 1881 eingeführt und die ersten Plantagen entstanden in dieser Zeit. Schnell verbreitete sich die Nuss von Hawaii aus in andere tropische und subtropische Länder. Von Hawaii aus gelangte die Nuss nach Brasilien, Mexiko, Guatemala, Costa Rica, Malawi und Kenia.
Die Lagerung und Verarbeitung der Macadamianuss
Die Macadamianüsse sind nur äußerst selten in roher Form erhältlich, sie werden in gesalzener oder gerösteter Form im Handel angeboten. Dafür werden sie vakuumverpackt und transportiert. Sie sollten bei einer Temperatur von ungefähr 13 Grad Celsius gelagert werden, so können sie ein bis zwei Jahre ihren vollen Geschmack behalten. Die Macadamianuss wird nicht mit ihrer Schale verkauft, da die Schale mit keinem Nussknacker zu öffnen ist.
Die Zusammensetzung und die gesundheitlichen Aspekte der Macadamianuss
Durch die enthaltenen ungesättigten Fettsäuren kann mit dem Verzehr der Nüsse der Arteriosklerose vorgebeugt werden. Es ist eine der fetthaltigsten Nüsse auf der ganzen Welt. Die Macadamianuss besitzt einen Wassergehalt von 2,5 Prozent, die vorhandenen Kohlenhydrate betragen 16 Prozent, an Proteinen sind 7,5 Prozent vorhanden, der Anteil der Rohfasern beträgt 2,5 Prozent und die Nuss besitzt insgesamt 73 Prozent Fette. Die Nüsse besitzen eine optimale Nährstoffzusammensetzung und wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus. Weiterhin beugen sie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor und steigern die Leistungsfähigkeit, sowie das Wohlbefinden.
Die Verwendung der Macadamianuss in der Küche
Durch ihren milden und süßlichen Geschmack kann die Nuss zu vielen Gerichten verwendet werden, wie zum Beispiel für Fischgerichte, Lamm, Geflügel und Rindfleisch. Genauso wird die Macadamianuss gerne in der Backkunst bei Kuchen und Keksen verwendet. Ebenfalls können die Nüsse zum Garnieren und Verfeinern von Desserts eingesetzt werden. Werden die Kerne in der Pfanne angeröstet, so entfaltet sich das Aroma noch mehr und es kann über verschiedene Gemüsesorten gestreut werden und verleiht den Gerichten einen einzigartigen Geschmack.
Aus den Nüssen werden hochwertige Öle und Nusscremes hergestellt. Die Öle können zum Backen, Braten und als Dressing verwendet werden. Die Nüsse werden auch gerne in der asiatischen Küche verwendet. Die Macadamianuss wird als „Die Königin der Nüsse“ bezeichnet und ist genauso eine beliebte Knabberei.
© Rezepte-Guru
erstellt am: 23.08.2009
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