Echte Pistazie

Echte Pistazie oder Pistacia vera

Die echte Pistazie wächst am zweihäusigen Pistazienbaum und gehört zur Familie der Sumachgewächse, mit dem lateinischen Namen Anacardiaceae. Der Pistazienbaum kann bis zu 300 Jahre alt werden und eine Größe bis zu 12 Metern erreichen. Bis zu einer Tiefe von 15 Metern reichen die Wurzeln in das Erdreich. Die Frucht des Baumes besitzt eine harte dünne Schale und weist eine ovale Form auf. Die Pistazie ist etwa zwei Zentimeter groß. Sie gleicht in ihrer Form der von einer Mandel, nur etwas kleiner.

Der Geschmack der Pistazie vereint viele Aromen, sie schmeckt kräftig, würzig, süß und wie Mandeln. Die Früchte bilden sich zu traubenförmigen Rispen, wobei zehn bis 25 Pistazien aneinander liegen. Aus Sichtweise der Botanik ist die Pistazie keine Nussfrucht. Der Samen ist im Inneren hellgrün und verfügt über eine bräunlich gefärbte Haut.

Die Pistazien sind auch unter den Namen Aleppokerne, Syrische Nüsschen und Pimpernüsschen bekannt. Von den Pistazienbäumen gibt es etwa zehn bis zwölf verschiedene Arten.

Die Geschichte der Pistazie

Ihren Ursprung hat die Pistazie in den Steppen und Berghängen von Zentral- und Vorderasien. Die wilden Pistazien wurden schon in einer jungsteinzeitlichen Siedlung des heutigen Syriens gesammelt und auch nachgewiesen. In der Antike fand der erste gezielte Anbau der Pistazie statt. In Italien wurde die Pistazie von dem römischen Präfekten Lucius Vitellius 38 bis 39 n. Chr. eingeführt.

Die wildwachsenden Pistazienbäume sind vom Norden Afghanistans bis zum Nordosten des Irans und vom Irak bis Syrien zu finden. Heute werden die Bäume in Kalifornien, China, der Türkei und anderen Mittelmeerstaaten kultiviert.

Die gesundheitlichen Aspekte und die Zusammensetzung der Pistazie

Die Pistazien sind frei von Cholesterin und tragen zur Stärkung von Herz und Magen bei. Weiterhin beugen sie Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Arteriosklerose, sowie einem Schlaganfall vor. Durch den in der Pistazie enthaltenen hohen Kaliumgehalt wird zusätzlich der Blutdruck reguliert. Bei einem angemessenen Verzehr der Pistazien werden sie auch bei einigen Diäten verwendet. Die vielen gesunden Fette und Ballaststoffe sind sättigend und dadurch kann der Hunger auf andere Lebensmittel reduziert werden.

Die Pistazie enthält auf 100 Gramm berechnet 5,9 Prozent Wasser, 11,6 Prozent Kohlenhydrate, die enthaltenen Proteine betragen 17,6 Prozent, die vorhandenen Fette sind mit 51,6 Prozent vertreten und der Anteil der Rohfasern beträgt 10,6 Prozent. Wiederum auf 100 Gramm berechnet ist der Nährstoffgehalt 2.405 kJ das sind umgerechnet 581 kcal. Den höchsten Gehalt an Eisen liefert die Pistazie, wenn sie mit anderen Nüssen verglichen wird. Des Weiteren enthalten die Früchte die Vitamine A, B1 und B6, sowie C und E.

Einkauf und Lagerung der Pistazie

Die Pistazien werden im Handel das ganze Jahr über verkauft, sie sind in ungeschälter oder geschälter Form erhältlich. Verpackt werden die Früchte in Weißblechdosen oder in Kunststofftüten, die mit einem Haltbarkeitsdatum versehen sind. Darauf sollte beim Einkauf unbedingt geachtet werden. Die Pistazien sind etwa drei bis vier Wochen bei einer kühlen trockenen und luftigen Lagerung haltbar. Werden die Früchte unsachgemäß gelagert, können sie schnell ranzig werden, das ist durch ihren hohen Gehalt an Fett bedingt. Bei einer falschen Lagerung verlieren die Pistazien auch ihr Aroma und ihre Festigkeit. Sie sollten deshalb schnell verzehrt werden.

Die Verwendung der Pistazie in der Küche

Die Pistazien sind eine sehr beliebte Knabberei bei einem gemütlichen Fernsehabend. Sie werden im Handel ungeschält, geschält, gesalzen oder geröstet verkauft. Die ungesalzenen Pistazien werden gerne in Torten und Kuchen verarbeitet. Ebenfalls werden diese Früchte bei Desserts verwendet. Selbst die Eis- und Schokoladenindustrie hat die Pistazien entdeckt. So werden heute Speiseeis, Mozartkugeln und feine Pralinen mit den Pistazien im Geschmack verfeinert.

Einen besonderen Geschmack erhalten Saucen, Tunken und Suppen, wenn die Früchte mit verarbeitet werden. Ebenfalls werden die Pistazien bei Hackfleisch- und Fischgerichten sowie zu Schweine- und Kalbfleischspeisen mit verwendet. In der asiatischen Küche werden die gerösteten Pistazien über Gemüse und Reis gestreut. Selbst für Klöße finden die Pistazien ihre Verwendung.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 03.09.2009


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