Französische Küche

Geschichte

Lange Zeit wurde angenommen, die französische Küche hätte ihren Ursprung in Italien. Dem ist jedoch nicht so. Richtig ist hingegen, dass die Haute Cuisine schon immer ein leitendes Vorbild für alle anderen europäischen Küchen war und immer noch ist. Angefangen hat dies bereits im 17. Jahrhundert, als europäische Adelshäuser sich an denen in Frankreich orientierten. In der Regel besteht ein französisches Menü aus mehreren Gängen und das Essen wird mit viel Genuss zelebriert. Das heißt jetzt aber nicht, dass es schwierig ist, französisch zu kochen. Es gibt durchaus sehr viele einfache Gerichte, die sich auch von Anfängern problemlos nachkochen lassen.

Nationalgericht

Da Frankreichs Küche so vielfältig ist, kann wohl kaum von dem einzigartigen Nationalgericht gesprochen werden. Allseits bekannt ist sicherlich das Coq au Vin, eine Art Eintopf aus Hähnchenteilen, der mit reichlich Burgunder zubereitet wird. Auch die Gemüsebeilage Ratatouille dürfte weit über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt und beliebt sein. Das Land ist weiterhin bekannt für seine zahlreichen Eintöpfe und Suppen. So wurde zum Beispiel die Zwiebelsuppe einst in der Hauptstadt Paris erfunden. Kartoffeln gelten in Frankreich als Gemüse und sind daher auch in verschiedenen Gemüsemischungen zu finden. Unabhängig davon, was als Beilage gereicht wird, kann sich jeder aus einem Brotkorb bedienen, der immer auf dem Tisch bereitsteht.

Gewürze

Die Verwendung von Gewürzen ist je nach der jeweiligen Region Frankreichs verschieden. So wird in der Provence sehr viel mit Rosmarin und Thymian gekocht, was für ein gewisses Mittelmeerflair sorgt. Außerdem werden Oliven und Senf sehr gern für die verschiedensten Gerichte verwendet. In der Region Burgund hingegen tragen viele Gerichte das Aroma von Ingwer, Nelken und Muskat. Ebenfalls Verwendung in der französischen Küche finden Oliven, Kapern, Lorbeerblätter, Knoblauch und natürlich Olivenöl. Knoblauch, Zwiebeln und Olivenöl dürfen zum Beispiel in dem typischen Ratatouille nicht fehlen, eine Gemüsebeilage, die aus Tomaten, Paprika und Zucchini besteht. Jeder kennt sicher auch die typische Kräutermischung der Provence, die bei vielen Gerichten Verwendung findet. Die Mischung besteht aus Rosmarin, Bohnenkraut, Thymian und Oregano. Die Gewürzmischung kann zum Marinieren, zum Grillen, aber genauso für die unterschiedlichsten Saucen und Suppen verwendet werden. Neben den Gewürzen spielt auch grobes Meersalz beim Kochen eine große Rolle. Dieses Meersalz wird sogar mit Kräutern angereichert angeboten, ideal für die schnelle Küche.

Zubereitung

Coq au Vin ist ein traditionelles französisches Gericht, welches zu den Eintöpfen zählt. Trotz seines tollen Namens lässt es sich sehr einfach nachkochen.


Coq au Vin

Zutaten:

8 Hähnchenschenkel
1 Flasche roten Burgunder
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 Zweig Thymian
1 Zweig Bohnenkraut
1 Lorbeerblatt
6 Körner schwarzen Pfeffer
50 g Butter
1 EL Mehl
Salz, Pfeffer
1 Bund Frühlingszwiebeln
250 g frische Champignons
150 g Schinkenwürfel
1 EL Petersilie

Die Zwiebel und der Knoblauch werden zunächst geschält und gewürfelt. Beides wird vermischt mit dem Burgunder und den Kräutern. Eine große Schüssel eignet sich hier am besten. Über Nacht kommen nun die Hähnchenteile hinein und werden über Nacht mariniert. Einen Tag später werden die Hähnchenschenkel in erhitzter Butter angebraten, danach folgen das Bestäuben mit Mehl und das Würzen mit Salz und Pfeffer. Die Marinade vom Vortag kommt in einen Topf, die Hähnchenschenkel werden bei milder Hitze etwa zwei Stunden darin gebraten. Kurz vor Ende der Garzeit sollten die Frühlingszwiebeln klein geschnitten werden, die Champignons werden geputzt und in Scheiben geschnitten. Gemeinsam mit den Schinkenwürfeln werden die Frühlingszwiebeln und Champignons in einer Pfanne mit erhitzter Butter für etwa zehn Minuten gedünstet. Die Hähnchenschenkel kommen dann zur Gemüsemischung. Aus der verbleibenden Marinade wird eine Sauce eingekocht, die mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt wird. Das Gericht wird mit Petersilie garniert und serviert. Als Beilage eignen sich Kartoffeln, ein Baguette oder Ratatouille.

Getränke

Zu den Mahlzeiten trinken die Franzosen stilles Wasser, welches immer auf dem Tisch bereitsteht und Wein. Das Land hat viele gute Weine zu bieten, sodass für Liebhaber von roten Rebensäften ebenso das Richtige dabei sein dürfte wie für diejenigen, die Weißwein den Vorzug geben. Nach dem Essen wird auch gern ein Milchkaffee oder Cappuccino getrunken. Sehr erfrischend ist der Cidre, ein Apfelschaumwein, der lieblich oder trocken dargeboten wird. Aus Äpfeln wird auch der Apfelbrand, der Calvados hergestellt, der gern nach einem üppigen Mahl genossen wird. Nicht selten sitzen Franzosen schon in den frühen Vormittagsstunden mit einem gelblich-milchigen Getränk vor einem der vielen Cafes. Hierbei handelt es sich um einen Pastis, einen Anisschnaps, der mit bis zu vier Teilen Wasser verdünnt wird.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 17.05.2005


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