Huxelrebe

Bei der Huxelrebe handelt es sich um eine Neuzüchtung unter den Weißweinen. Erstmals gezüchtet wurde die Huxelrebe im Jahre 1927 in der Landesanstalt Alzey im Rheinland von Georg Scheu. Bei der Huxelrebe handelt es sich um eine Kreuzung aus Courtillier Musqué und Gutedel. Der Weingutbesitzer Fritz Huxel (1892 – 1972), wohnhaft in Westhofen, nahm sich dieser Rebsorte besonders an. Deshalb soll der Name des Weins auch an ihn erinnern. Angebaut wird die Huxelrebe in Deutschland auf einer Gesamtfläche von 1.100 Hektar. Bekannte Anbaugebiete sind dabei die Pfalz, Rheinhessen und Nahe. Aber auch außerhalb Deutschlands findet diese Rebe großen Anklang. Sie wird in Italien. Österreich und der Schweiz ebenso angebaut wie in Brasilien, Südafrika, Kanada und der Slowakei.

Herstellung und Standort

Die Huxelrebe bevorzugt warme Standorte, da sie recht empfindlich gegen Frost ist. Das kann ein Nachteil bei späten Frösten im Frühjahr sein, da diese Weinrebe sehr früh austreibt und dann Schaden nehmen könnte. Ansonsten ist die Huxelrebe auch nicht sonderlich robust und anfällig für Krankheiten. Lediglich gegen Mehltau ist sie resistent. Die Trauben sind in der Regel dichtbeerig, können je nach Verrieselung aber genauso lockerbeerig sitzen. Die Neigung zur Verrieselung ist bei der Huxelrebe recht hoch. Die Pflanze wächst sehr schnell, weshalb die Winzer die Weinstöcke einem regelmäßigen Schnitt unterziehen müssen, um die Erntemenge zu reduzieren und damit die Qualität des Weins zu erhöhen. Die Huxelrebe bringt hohe Erträge, sofern sie keinen Frühjahrsfrösten ausgesetzt war.

Aroma, Farbe und Bouquet

Bei der Huxelrebe handelt es sich um edelsüße Weine, die auch als Prädikatswein angeboten werden. Das Bouquet ist sehr fruchtig, oft sogar fruchtig-rassig und erinnert an Maracuja und Aprikose. Manchmal sind bei der Huxelrebe Rhabarber-Duftnoten anzutreffen. Vorwiegend bei den Prädikatsweinen sticht ebenfalls eine leichte Muskatnote hervor. Insgesamt ist diese Weinsorte als sehr körperreich anzusehen. Die Huxelrebe weist eine hellgelbe bis goldgelbe Färbung auf. Selbst nach jahrelanger Lagerung, wofür diese Weine geradezu prädestiniert sind, verfügen sie über ein lebendiges und ungebrochen frisches Aroma. Wegen ihrer fruchtigen Süße werden die Huxelreben oft als Aperitif oder zu süßen Desserts gereicht.

Passende Speisen

Da die Huxelrebe zu den eher süßeren Weinen gehört, eignet sie sich nicht unbedingt als Begleiter zu scharfen und würzigen Speisen. Für opulente Braten oder Wildgerichte sollte lieber ein anderer Wein gewählt werden. Jedoch kann die Huxelrebe bei exotischen Gerichten interessante Akzente setzen. Meistens jedoch wird die Huxelrebe als Aperitif gereicht. Nach einem mehrgängigen Menü eignet sich dieser Wein auch ganz hervorragend als Begleiter zu süßen Desserts. Aufgrund seiner süßen Fruchtnote hebt er das Aroma der Desserts noch hervor. Liebhaber lieblicher Weine trinken die Huxelrebe ebenso gern in geselliger Runde. Als Magenfüller können hierzu pikant-fruchtige Häppchen gereicht werden, die ganz hervorragend mit dem Aroma der Huxelrebe harmonieren.


Wissenswertes

Die Huxelrebe wird in Deutschland auf einer eher kleinen Fläche angebaut, was wahrscheinlich auch daran liegen mag, dass die Weinrebe sehr empfindlich gegenüber Frösten und Krankheiten ist, was die Herstellung für den Winzer erschwert. Die Trauben der Rebe bestehen aus meist kernlosen Beeren. Die Huxelrebe wird in der Regel zu Spätlesen oder Auslesen verarbeitet. Es handelt sich um lieblich-süße Weine, deren Fruchtaroma viele Nuancen beinhalten kann. Der Duft von Aprikose, Maracuja und Rhabarber ist ebenso vorherrschend wie Melone, Honig oder gar Muskat. Die Huxelrebe ist ein typischer Dessertwein, der aber auch gern einfach so getrunken wird. Obwohl es sich um eine sehr süße Sorte handelt, ist selbst bei übermäßigem Genuss die Kopfschmerzgefahr eher gering.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 26.06.2009


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