Vitamin E

Acht fettlösliche Substanzen mit nicht-antioxidativen und antioxidativen Wirkungen bilden eine Gruppe, die unter dem Begriff Vitamin E zusammengefasst wird. Dieses Vitamin ist ein Bestandteil der Membrane von tierischen Zellen. Das Vitamin E wird nur von Cyanobakterien und Pflanzen gebildet, dies sind photosynthetisch aktive Organismen. Tocopherole werden vier von den acht bekannten Formen des Vitamin E genannt.

Die Geschichte von Vitamin E

Entdeckt wurde Vitamin E von zwei amerikanischen Forschern, Katherine S. Bishop und M. Evans, als ein Fruchtbarkeits-Vitamin. Im Jahr 1922 entdeckten die beiden Forscher die bis dahin unbekannte fettlösliche Substanz, die notwendig für die Reproduktion von Ratten war. In den folgenden Jahren wurde diese Substanz aus Mais, Hafer und Weizenkeimöl isoliert und als Vitamin erkannt. Da bereits die Vitamine A, B, C und D bekannt waren, gab man diesem neu entdeckten Vitamin den nächsten Buchstaben des Alphabets und es wurde von nun an als Vitamin E bezeichnet. Die Struktur von Vitamin E wurde im Jahr 1938 geklärt, dies war das alpha-Tocopherol. Im gleichen Jahr kam es zu der ersten chemischen Synthese. Im Jahr 1956 wurden das erste Mal die Tocotrienole, die genauso zu den Vertretern der Vitamin E Formen gehören, beschrieben und synthetisiert.

Die Funktion von Vitamin E

Das Antioxidans schützt die Zellen im Körper vor der Zerstörung, gleichzeitig erneuert es die Zellen und unterstützt die Muskelfunktionen. Des Weiteren stärkt dieses Vitamin das Abwehrsystem und stellt die benötigten Energien im Körper bereit. Mit einer ausgewogenen Ernährung kann täglich der Vitamin E Bedarf abgedeckt werden. Ein Vitamin E Mangel entsteht, wenn nicht genügend des Vitamins über die Nahrung aufgenommen wird. Ein Vitamin E Überschuss wurde bisher noch nicht bei Menschen festgestellt. Weiterhin bietet das Vitamin einen gewissen Schutz vor dem Entstehen bösartiger Tumore. Die schädigende Menge des Cholesterins im Blut soll das Vitamin senken.

Wo kommt Vitamin E vor?

Vor allem kommt Vitamin E in pflanzlichen Lebensmitteln vor, wie zum Beispiel in Nüssen und Getreide. Aber auch die verschiedenen Öle enthalten dieses Vitamin, die in den Küchen zu finden sind. Beispielsweise im Weizenkeim-, Sonnenblumen-, Walnuss-, Erdnuss-, Maiskeim-, Sesam-, Rapskern-, Raps-, Palm-, Soja-, Oliven- und Leinöl. Die verschiedenen Arten von Nüssen, wie Haselnüsse, Walnüsse und Mandeln sind wichtige Spender von Vitamin E. Damit keine Mangelerscheinungen des Vitamins auftreten, sollte zumindest eines dieser Öle für die Zubereitung der Mahlzeiten verwendet werden.

Weiterhin wird es wegen seiner antioxidativen Wirkung als Zusatzstoff bei Anstrichmitteln, Kosmetika, wie Sonnenschutzcreme und Lebensmitteln verwendet. Auf den Etiketten ist das Vitamin mit E 306 bis 309 gekennzeichnet.

Ebenfalls kommt das Vitamin in Kürbis- und Sonnenblumenkernen vor, diese werden gerne an Salate gegeben. Die Haferflocken sind für viele Menschen das erste Frühstück, auch hier ist dieses Vitamin enthalten. Täglich werden Vollkornprodukte, Butter und Margarine gegessen, genauso wie Eier und Leber, in all diesen Lebensmitteln ist das Vitamin E vorhanden. Es ist ein rein pflanzliches Produkt, welches in kleinen Mengen in tierischen Nahrungsquellen zu finden ist. Selbst in Blattgemüsen ist dieses wichtige Vitamin vorhanden.

Vitamin E Mangel

Die Ursachen für einen Mangel an Vitamin E können durch Krankheiten bedingt sein. Hierbei kann es zu einer veränderten und mangelhaften Verdauung des Körpers kommen oder durch eine ungenügende Aufnahme von Nährstoffen der Nahrung. Bei einer Darmentzündung kann der Körper die Nährstoffe nicht vollkommen verdauen oder der Körper kann sie nach der Verdauung nicht aufnehmen. Dadurch kann es zu einem weiteren Mangel von anderen Nährstoffen kommen.

Für einen Mangel an Vitamin E ist selten eine unzureichende Ernährung verantwortlich. Solch eine Ernährung kann entweder eine Fehlernährung oder eine Unterernährung sein. Die Fehlernährung entsteht durch eine falsche Zusammensetzung der Nahrungsmittel. Ein Mangel an allen wichtigen Nährstoffen ist bei einer Unterernährung gegeben. Ebenfalls kann ein mangelhafter Fettgehalt bei den Lebensmitteln für zu wenig Vitamin E sorgen. Da es ein fettlösliches Vitamin ist, kann es nur mit Fett zusammen im Verdauungstrakt aufgenommen werden. Hauptsächlich ist das Vitamin in Fetten und Ölen enthalten.

Mangelerscheinungen treten nicht nur in Entwicklungsländern auf, sondern genauso in den Industrieländern. Besonders in den Alten- und Pflegeheimen oder auch bei Obdachlosen ist der Vitamin E Mangel weit verbreitet. Allerdings ist in den Alten- und Pflegeheimen nicht die Zusammenstellung der Lebensmittel für den Mangel verantwortlich, eher sind es die verschiedenen Erkrankungen, die hier auftreten. Menschen unter hohem Zeit- und Termindruck leiden auch sehr oft unter Mangelerscheinungen, jedoch kann hier davon ausgegangen werden, dass die Ernährung nicht ausgewogen ist.

Die Symptome bei einem Vitamin E Mangel

Bei einem anhaltenden Vitamin E Mangel kommt es zu Beschwerden, hierbei altern die Zellen schneller, als es normal ist. Die Symptome, die dabei entstehen, sind eine trockene und faltige Haut. Treten noch Verletzungen auf, so beansprucht die Heilung einen längeren Zeitraum. Des Weiteren können Störungen in den Bereichen des Gehirns und des Nervensystems die Folge sein. Der Mangel des Vitamin E führt zu Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Leistungsschwäche, einer hohen Reizbarkeit und zu psychischen Veränderungen. Gerade bei den psychischen Veränderungen sollte der Vitamin Mangel mit Hilfe der Ernährung wieder in das Gleichgewicht gebracht werden. Weitere Merkmale von den Mangelerscheinungen sind Fühl- und Bewegungsstörungen.

Es kommt vermehrt zu Verkalkungen der Gefäße, dies ist durch den Mangel bedingt, denn das Cholesterin kann nicht mehr im Blut gesenkt werden. Das wird als Arteriosklerose bezeichnet und führt zu Durchblutungsstörungen. Von den Durchblutungsstörungen sind in der Hauptsache das Herz, das Gehirn und die Arme sowie Beine betroffen. Ebenfalls können in der Muskulatur Störungen auftreten, diese äußern sich mit Muskelentzündungen, die von Schmerzen und einer Muskelschwäche begleitet werden. Weiterhin kann es zu Absonderlichkeiten der Leber und der roten Blutkörperchen kommen. Erhält der Körper außer dem Vitamin E noch zusätzlich andere wichtige Nährstoffe nicht, so können noch weitere Beschwerden auftreten.

Aber auch eine nicht ausreichende Vitamin E Versorgung kann zu verminderter Leistungsfähigkeit, Kopfschmerzen und Müdigkeit führen. Ebenso ist die Abwehr gegen Infekte nicht mehr in dem Maße gegeben, dies führt wiederum zu einer größeren Anfälligkeit für Infekte.

Sollten diese oder noch weitere Symptome auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden, damit dieser die Ursachen abklären kann. Liegt es nur an einer mangelhaften Ernährung, so muss die Ernährung umgestellt werden. Anders verhält es sich, wenn der Vitamin E Mangel durch eine Krankheit hervor gerufen wird. Hierbei müssen Medikamente eingenommen werden, bis die Mangelerscheinungen geheilt sind oder es muss auch in diesen Fällen die Nahrung umgestellt werden. Eine weitere Möglichkeit, wären die Vitaminpräparate, die dann vom Arzt verschrieben werden können.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 03.06.2009


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