Citrusarten 1/4 (Citrus species, Rutaceä)

 
Info über diverse Citrus:  arten
 
Erfasst von:  Renate Schnapka am 31.08.97



Zubereitung:
Zu den ältesten Kulturpflanzen gehören die Citruspflanzen, die
weltweit in subtropischen und tropischen Gebieten angebaut werden. Der
Bereich um Indien und China gilt als Heimat der meisten Arten;
inzwischen sind die Hauptanbaugebiete in Europa Portugal, Spanien,
Italien, Griechenland, in Afrika Marokko und Südafrika. Weitere
Anbaugebiete sind Israel, Indien, Japan, Australien und Neuseeland
sowie auf dem amerikanischen Kontinent die Südstaaten der Usa, Mexiko,
Argentinien, Brasilien.

Eine der ältesten angebauten Pflanzen ist C. medica, die Zedrat-
zitrone bzw. der Zedratbaum. Den Griechen wurde diese grosse Frucht
durch die Kriegszüge Alexanders des Grossen als "Medischer Apfel"
bekannt. Eine Varietät davon ist die Ethrog-Pflanze, die bei den Juden
vor langen Zeiten bereits zu religiösen Zwecken verwendet wurde.

Die Orangerien früherer Barockschlösser sind ein Indiz für die
Beliebtheit der Kultur dieser wertvollen Zier- und Nutzpflanzen.

Die Gattungen Fortunella und Poncirus sind eng mit Citrus verwandt,
letztere wird häufig als Veredlungsunterlage für diverse Kultur
sorten angebaut.

Pflanzen porträts Im folgenden sind die wichtigsten Arten und Sorten
kurz beschrieben. Kultur- und Vermehrungshinweise sind anschliessend
aufgeführt.

C. aurantium, Pomeranze In den Orangerien vieler Schlösser voriger
Jahrhunderte waren die Pomeranzen die wohl häufigsten und beliebtesten
Citruspflanzen überhaupt.

Sie wachsen kräftig, sind meistens bedornt und tragen grosse,
langovale, spitze Blätter; die zum Teil stark geflügelt sind. Die
Blätter duften, besonders wenn man sie zerreibt. Die grossen weissen
Blueten der Sauerorangen, wie sie auch genannt werden, verströmen
einen starken, angenehmen Duft. Die Früchte werden recht gross und
rund, manchmal auch abgeplattet und fühlen sich überwiegend prall an.
Ganzjährig im Gewächshaus gezogene und überreife Früchte werden
gelegentlich pappig.

Viele Teile der Pflanze können genutzt werden. So sind die Früchte
Hauptbestandteil vieler Konfitüren und Marmeladen (Sevilla-Marmelade),
aus den ölreichen Blättern wird Petitgrainöl gewonnen, aus
Fruchtschale und Blueten Bigarade- und Neroliöl. Für den Rohverzehr
sind die sauren Früchte nicht geeignet.

C. aurantium ist wegen vieler positiver Eigenschaften eine beliebte
Veredlungsunterlage für Citrusarten und Arten verwandter Gattungen.

C. aurentium ssp. bergamia, Bergamotte. Die genaü Einordnung der
Bergamotte, wie die deutsche Bezeichnung für diese Unterart von C.
aurantium lautet, ist unterschiedlich. Sie wurde bereits als eigene Art
(C.
bergamia) aufgeführt, auch wurden Vermutungen angestellt, es handele
sich um eine Hybride von C. aurantium und C. aurantiifolia.

Der Habitus dieser Pflanze ähnelt dem der Pomeranze, sie ist lediglich
schwachwüchsiger. Die Blueten sind wenig kleiner und verströmen einen
starken, angenehmen Duft. Die Früchte sind oft rund, gelegentlich
bauchig und in der Reife von gelber Farbe. Das Fruchtfleisch ist sauer,
parfümiert und daher nicht geniessbar; aus der Schale wird das in der
Kosmetikindustrie unentbehrliche Bergamotteöl hergestellt. Trocknet
man die kleinen, gut kirschgrossen unreifen Früchte an der Luft,
werden sie sehr hart. In der Tasche mitgeführt, sind sie für eine
lange Zeit ein angenehmer Duftspender.

C. aurantium var. myrtifolia, Chinotto Die Chinotto ist die am
reichsten bluehende und fruchtende Citruspflanze. Sie hat kleine, dicke
Blätter; die ein wenig an die von Araukarien (Araucaria araucana)
erinnern. Die Internodien sind sehr klein, die ganze Pflanze ist
schwachwüchsig und bestens zur Kübelkultur geeignet, da sie sicher
blueht und fruchtet. Die zuerst dunkelgrünen, zur Reife orangefarbenen
Früchte erreichen die Grösse einer Clementine. Rohverzehrt schmecken
sie süsslich-bitter, aus ihnen wird der in Mittelmeerländern bekannte
Chinottosaft hergestellt. In Israel wird diese Pflanze Hardas genannt.

Citrus aurantiifolia, Saure Limette. Die Saure Limette stammt vom
Malaiischen Archipel, sie ist in ausgereiftem Zustand - sortenabhängig
-einer kleinen bis mittelgrossen Zitrone ähnlich mit gelblicher bis
grünbleibender dünner Schale, aber zumeist ohne die für Zitronen
typische zitzenförmige Ausstülpung an der Fruchtspitze.

Die Pflanze gedeiht überwiegend in tropischen Gebieten und ist
dementsprechend kälteempfindlich. Sie ist schwachwüchsig, zumeist
bedornt und trägt kleinere breitovale nicht oder nur sehr klein
geflügelte Blätter. Auch ihre Blueten sind kleiner als die der
meisten anderen Citrusarten. Die grünen Früchte enthalten einen sehr
aromatischen sauren Saft, aus dem der bekannte Limettensaft (Lime
juice) hergestellt wird. In Scheiben geschnitten wird die Saure Limefte
zu Cocktails serviert. Die Sorte ,Mexican Lime' ist eher rund, ,Tahiti
lime' oval.


Fortsetzung 2/4



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