Altes Obst und Gemüse neu entdeckt: Äpfel (Info)

  1 Info



Zubereitung:
_Apfelsorten - Vielfalt wie im Garten Eden_ Ãœber 2700 anerkannte
Apfelsorten gibt es in Deutschland.

Als Kulturpflanze begleitet uns der Apfel schon sehr lange. Von der
Vertreibung aus dem Paradies - an den sein lateinischer Name "Malus",
Unheil, Ãœbel, Schaden erinnert - bis Wilhelm Tell ranken sich Tausende
Geschichten um ihn.

Seine Ur-Urahnen fanden sich in Zentralasien bereits vor circa 60
Millionen Jahren. Und schon 10.000 v.Chr. wuchsen im Gebiet des
heutigen Kasachstans kleine Äpfel von etwa 6 cm Grösse. Der Name der
Hauptstadt Almaty, oder, wie wir sie nennen, Alma-Ata erinnert noch
daran, denn er bedeutet "Stadt des Apfels".

Von den Persern über die Griechen und die Römer, welche bereits das
Veredeln die vegetative Vermehrung, kannten, fand dann der Apfel auch
seinen Weg zu uns.

_Auch im Obstbau sterben Sorten_ Allerdings hat sich im Obstbau in den
letzten Jahrzehnten ein extremer Wandel vollzogen: Vom Anbau auf den
typisch knorrigen, charaktervollen Bäumen, den sogenannten
Hochstämmen - auf traditionellen Obstwiesen oder am Wegesrand - hin
zur ertragsorientierten Plantagenwirtschaft mit kleinsten Bäumen am
Spalier. Gefördert werden v.a. Tafelobstsorten, die einheitlich grosse
Früchte bringen, leicht zu ernten sind und allen gleich gut schmecken
sollen. Da bleiben individuelle Unterschiede der einzelnen Sorten auf
der Strecke.

Doch auch die Politik hat ihren Teil zu der Verarmung beigetragen.
So förderten Bund und Brüssel in den 70iger Jahren die Rohdung von
alten Hochstämmen mit einer Prämie. Allein im Bundesland Hessen
fielen diesen Massnahmen 2,5 Millionen Obstbäume zum Opfer. Nur eine
Millionen blieb übrig. Und diese wurden oft schlecht oder gar nicht
mehr gepflegt, was für einen Obstbaum meist das Todesurteil bedeutet.

_externe Links_ Naturschutzbund Deutschland NABU http://www.nabu.de

Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland BUND http://www.bund.de

Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft
http://www.verbraucherministerium.de
_Erhaltungsinitiativen steuern gegen_ So unterschiedlich wie ihr
Äusseres sind der "Gewürzluiken", der "Brettacher" und der "Apfel von
Croncels" auch in Geschmack, Lagerfähigkeit und Verwertbarkeit.

Inzwischen gibt es allerdings wieder grosse Anstrengungen, die alten
Obstwiesen zu erhalten. Vor allen Dingen die Naturschutzverbände und
der Verein Deutscher Pomologen, aber auch regionale Initiativen und
Vermarktungsgesellschaften, die sich dem Erhalt und der Förderung
heimischer Produkte verschrieben haben, sind hier sehr aktiv. Abgesehen
davon, dass Obstwiesen und Hochstammbäume ein schützenswerter Teil
unserer gewachsenen Kulturlandschaft sind, stellen sie ein regelrechtes
Mikro-Umweltschutzgebiet für viele Tieren dar. Eine Unzahl von
Insekten, Kleinstnagern und Vögeln finden hier Nahrung und
Unterschlupf. Das Symboltier dieses funktionierenden Ökosystems ist
übrigens der ebenfalls bedrohte Steinkauz.

Die Bäume auf Obstwiesen, am Wegesrand oder im Hausgarten waren von
jeher stets von unterschiedlichster Sorte - je nach Region und
Geschmack des Besitzers. Ob einem nun der kleine und angenehm
süss-säuerliche "Gewürzluiken" oder der grosse und
erfrischend-saftige "Brettacher" lieber ist - man hatte und hat
heutzutage erfreulicherweise wieder die Qual der Wahl. Da gibt es
Sorten, die am besten direkt nach dem Pflücken im Herbst verzehrt oder
weiterverarbeitet werden, wie der "Apfel von Croncels". Aber auch
solche, die erst nach Lagerung ihre optimale Genussreife entwickeln,
wie der "Braune Matapfel", der am besten zwischen Dezember und Mai
schmeckt. Nicht jede Sorte eignet sich für alle
Verwendungsmöglichkeiten, z.B. für's Backen oder die Herstellung von
Most. Und nicht zuletzt sind die Sorten geschmacklich mindestens so
unterschiedlich wie die Geschmäcke der Menschen.

Allerdings sollte man sich, bevor man einen Baum kauft, gut von einer
spezialisierten Baumschule beraten lassen. Nicht jeder Apfel passt in
jeden Garten und jedes Klima.

Aber auch durch den Kauf von - teils regional vermarktetem - speziell
gekennzeichnetem Saft aus Streuobstproduktion, kann man einen Beitrag
zum Erhalt der Obstwiesen leisten. Oder engagieren Sie sich doch in
einem Streuobstprojekt in ihrer Nähe.

_externe Links_ Pomologen Verein e.V.
http://www.pomologen-verein.de

Deutschlands Obstsorten http://www.deutschlands-obsorten.de

_Gesundheit durch Apfelgenuss_ Allgemein bekannt ist ja, dass der
mässige Genuss von Rotwein das Herzinfarktrisiko senken kann. Das
liegt u.a. an den in ihm enthaltenen Flavonoiden. Weniger bekannt ist,
dass diese sich in fast allen Obst- und Gemüsearten finden - Äpfel
zählen zu den Spitzenreitern: Enthält ein Liter Rotwein bis zu 280 mg
dieser Stoffe, so sind es in einem Liter Apfelsaft schon bis zu 600 mg
und in einem Liter Apfel-Most sogar bis zu 3500 mg! Da die höchste
Konzentration der Flavonoiden direkt unter der Schale liegt, sollte man
Obst möglichst mit Schale verzehren. Schwierig kann dies allerdings
für Menschen werden, die an einer Birkenpollen-Allergie leiden. Denn
die sind oft auch gegen Äpfel allergisch.
Kreuzallergenität nennt man das. Und auch die allergieauslösenden
Eiweisse sitzen zum grossen Teil unter der Schale. Die gute Nachricht:
Diese Eiweisse sind hitzeempfindlich - beim Backen und Kochen werden
sie zerstört - die meisten der nützlichen Flavonoide jedoch nicht.

Daher ist auch das folgende delikate und etwas ungewöhnliche Gericht
empfehlenswert: Spaghetti mal anders: Süss - mit Äpfeln, Sahne & Zimt
_externe Links_ Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
http://www.dge.de

Kampagne "5 am Tag" http://www.5amtag.de

Slow Food Deutschland e.V.
http://www.slowfood.de

Rezepte:
Spaghetti mal anders: Süss - mit Äpfeln, Sahne & Zimt
Wetthis Apfeltorte http://www.hobbythek.de/dyn/10573.phtml



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