Quitte, einige Infos

   Quitte
   Marmelo
   Coing
   Quince
   Melo cotogno
   Membrillo
   Schmeckbirä
   Küttene
   Schabaöpfel



Zubereitung:
Quittenbaum, Cydonia oblonga Rosaceä: Rosengewächs aus Vorderasien.

Ursprünglich soll die Quitte aus dem östlichen Kaukasus stammen. Man
nimmt an, dass die im Balkan wild wachsenden Quittensträucher von
verwilderten Kultursorten stammen. Der Quittenbaum soll schon 4000
Jahre vor unserer Zeitrechnung in Babylonien kultiviert worden sein.
Von dort ist er ostwärts nach Persien und westwärts nach Kleinasien
und um das Mittelmeer verbreitet worden.

Die Griechen weihten die Quitte der Liebesgöttin Aphrodite, und sie
waren es vermutlich auch, die aus der Frucht die erste Süssspeise der
Welt herstellten. Sie kochten Quitten zu Mus, vermischten ihn mit Honig
und nannten den hieraus entstandenen Saft "melimelon".

Die weitere Verbreitung der Quitte lässt sich an der Entwicklung ihres
Namens nachvollziehen. Von Griechenland kam sie über Italien bis nach
Portugal. So erinnert ihr lateinischer Name Cydonia oblonga an eine
Landschatf auf Creta (Stadt Cydon), die für ihren Quittenanbau bekannt
war. Die Römer nannten die Quitte "malum cotoneum", das heisst
wolliger Apfel. Davon soll auch die französische Bezeichnung "coing"
abstammen. Anderswo wird jedoch vermutet, dass der Name daher komme,
dass man Quittenbäume oft in einer Ecke (dans un coin) eines Feldes
pflanzte. Die Portugiesen gaben ihr später den Namen Marmelo.
Tatsächlich bezeichnet das Wort Marmelade, das etwa um das 16.
Jahrhundert im deutschen Sprachraum auftaucht, in seiner
ursprünglichen Bedeutung Quittenmus.

Quitten haben einen besonders hohen Pektingehalt: dank dieses
natürlichen Gelierstoffs eignen sie sich ideal zum Konfitüre-Kochen.
Das Pektion sitzt direkt unter der Schale, in den Wändern der
Steinkammern und in den Kernen selbst: deshalb werden Quitten häufig
ungeschält verarbeitet.

Bis auf wenigen Sorten in Südeuropa sind Quitten in der Regel roh
ungeniessbar, denn ihr Fruchtfleisch ist hart und holzig. Sie haben
jedoch einen hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen.

Quitten wachsen auf bis zu acht Meter hohen Bäumen. Man unterscheidet
zwischen Birnen- und Apfelquitten (Cydonia oblonga var. piriformis und
Cydonia oblonga var. maliformis). Entsprechend variieren sie in ihrer
Form. Sie sind meist goldgelb. Die Quitten werden zwischen Ende
September und Mitte November geerntet und sollten danach keinen Frost
mehr bekommen.

Für die Zubereitung von Gelee und zur Verwendung der Frucht als
Kompott dürfen die Früchte nicht zu spät gepflückt werden, weil
sonst das Pektin zu stark abgebaut ist. Zudem tritt bei Quitten rasch
eine Bräunung des Fruchtfleisches auf, wenn sie zu lange am Baum
verweilen, bzw. nach dem Pflücken zu lange gelagert werden. Dies hat
zwar auf dem Geschmack keinen wesentlichen Einfluss, doch wirkt die
Braunfärbung unappetitlich. Für Gelee und Kompott sollen die Früchte
geerntet werden, wenn sie vom hellgrünen in einen gelblichen Farbton
umschlagen. Für die Saftzubereitung können sie etwas länger am Baum
bleiben, damit sich das Aroma maximal entwickeln kann. Bei vollreifen
Früchten ist die filzige Bepflaumung verschwunden oder lässt sich
sehr leicht entfernen.

Knapp reif geerntete Früchte lassen sich bis zwei Monate lagern. Man
bewahrt sie am besten an einem luftigen, kühlen und trockenen Ort auf.
Allerdings dürfen sie nicht neben anderen Früchten aufbewahrt werden,
weil diese durch das starke Aroma beeinträchtigt werden. Das Lagergut
ist regelmässig zu überwachen, faule und fleckige Früchte sind
unverzüglich auszuscheiden. Trotz ihres grobkörnigen und festen
Fruchtfleisches sind die Früchte sehr druckempfindlich.

Für die Aufbereitung müssen die Früchte gewaschen und vom filzigen
Überzug durch gründliches Abbürsten befreit werden: Dieser Pelz
enthält ein ätherisches Öl, das nach einer gewissen Lagerzeit den
Geschmack des Saftes beeinträchtigt.



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