Eistee (Info)
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Zubereitung:
_Geschichte des Eistees_ Erfunden wurde der Eistee 1904 auf der
Weltausstellung in St.
Louis/Missouri. Der Engländer Richard Blechynden, der für den
Ausstellungsstand der Teehändler zuständig war, sollte die
Amerikaner, die bisher nur Grüntee kannten, von indischem Schwarztee
überzeugen. Das allerdings war bei hochsommerlichen Temperaturen ein
schwieriges Unterfangen: niemand interessierte sich für den heissen
Tee. Da kam Blechynden die geniale Idee, den fertig aufgebrühten Tee
über Eiswürfel zu giessen: der "Iced Tea" war kreiert und fand
reissenden Absatz auf der Weltausstellung. In der Folge entwickelte er
sich zu einem beliebten Getränk in den USA. In Europa setzte der
Eisteeboom erst in den 90er Jahren ein.
Erster Schritt war die Einführung von Instant-Eisteegetränken (v.a.
mit Zitronengeschmack), dann folgten die heute so beliebten
Fertiggetränke, die seit Anfang der neunziger Jahre die
Eistee-Umsätze in Europa um 40-100 Prozent jährlich steigen lassen.
_Inhaltsstoffe_ Da der Begriff "Eistee" rechtlich nicht geschützt
ist, kann die Zusammensetzung stark variieren. Eines ist jedoch allen
industriell hergestellten Eistees gemein: mit dem ursprünglichen "Iced
Tea" haben sie nicht mehr viel zu tun. In der Regel bestehen sie aus
Wasser, Zucker oder Süssstoff, schwarzem Tee oder Tee-Extrakt,
manchmal auch Früchtetee, Fruchtsaft, Aromen und diversen
Zusatzstoffen. Frucht- und Teegeschmack stammen oft überwiegend aus
Aromastoffen. Meist machen Wasser und Zucker über 90 % des Getränkes
aus, der Teeanteil liegt dagegen nicht selten unter 1 %.
Wer genau wissen will, was er trinkt, sollte die Zutatenliste
sorgfältig studieren.
Der Coffeingehalt von Eistee entspricht mit durchschnittlich 100
Milligramm pro Liter dem von coffeinhaftigen Erfrischungsgetränken,
d.h. für Kinder oder auch Schwangere und Stillende ist er, vor allem
in grösseren Mengen, nicht geeignet.
Letzten Endes haben fertige Eistees mit Tee nichts mehr zu tun und
entsprechen, auf Grund ihrer Zusammensetzung, Limonaden und anderen
Erfrischungsgetränken. Sie sollten deshalb auch als solche
"Genussmittel" eingestuft und in entsprechend geringen Mengen
konsumiert und nicht als Durstlöscher eingesetzt werden.
Während fertiger Eistee als Limonade in die Spitze der sogenannten
Ernährungs-Pyramide zu den Süssigkeiten gehört (die nur in kleinen
Mengen konsumiert werden sollen), gehört selbstgemachter Eistee als
gesunder Durstlöscher in die unterste Gruppe zu den Getränken und
kann reichlich konsumiert werden.
Der Zuckeranteil verschiedener, handelsüblicher Eistees kann
anschaulich mit "Zuckerwürfeltürmen" demonstriert werden. Wir haben 5
"Testpackungen"eingekauft, auf 3 findet sich eine Zuckerangabe. Die
Werte/Liter: 10,8 g(=3, 5 Würfel), 28 g (= 9,5 Würfel), 75 g (= 25
Würfel).
_Zubereitung_ Im Gegensatz zu den Fertig-Eistees ist selbst gemachter
Eistee tatsächlich ein gesunder Durstlöscher, der vor allem im Sommer
schmeckt. Man sollte ihn jedoch nicht gleichsetzen mit kaltem Tee.
Wird schwarzer Tee langsam abgekühlt, reagieren die Tee-Gerbstoffe mit
dem Luftsauerstoff und es bildet sich auf der Oberfläche ein dünner
Ölfilm. Ausserdem verdunkelt sich die Farbe, und der Tee schmeckt fad
und abgestanden. Wird der Tee für Eistee dagegen schockartig
abgekühlt, behält er sein Aussehen, sein volles Aroma und seine
Wirkstoffe.
Für die Eisteezubereitung geeignet sind sowohl Schwarz- wie auch
Grün- und Früchtetees. Um den Eistee zu verfeinern, empfiehlt sich
die Zugabe von Fruchtsäften wie Orangensaft, Ananassaft oder
Multivitaminsaft in flüssiger Form oder als Eiswürfel.
Das Geheimnis der Zubereitung: der frisch zubereitete, starke
(doppelt so stark wie normal) Schwarztee muss schockartig mit viel Eis
heruntergekühlt werden. Nur so behält er Farbe und Aroma.
Grüntee oder Früchtetee kann man dagegen einfach abkühlen lassen, da
ihnen die Gerbstoffe fehlen.
Rezept für 1 Liter Eistee:
6 TL Tee, 500 ml kochendes Wasser, 3-5 Minuten ziehen lassen, dann in
eine Kanne mit reichlich Eiswürfel geben und verrühren, bis das Eis
gelöst ist. Das ergibt 1 Liter Tee. Nach Belieben süssen und zum
Servieren den kalten Tee mit frischen Eiswürfeln servieren.
Zubereitungsvariante: Tee in kaltem Wasser 12 Stunden im
Kühlschrank ziehen lassen, dann mit Eiswürfeln servieren.
http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/essen/tee/2003/06/25/index.html
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