Vom Knoten zum Knödel

   Knödel
 
REF:  Tele, Ruth Deutsch Vermittelt von R.Gag



Zubereitung:
Der Knödel... Der Knödel ist ein praktisches Ding. Er ist meistens
rund. Man kann ihn essen, er macht gut satt, und bei Bedarf kann man
ihn auch als Wurfgeschoss verwenden. So oder ähnlich mag es wohl in
Schüleraufsätzen heissen.

Eines steht auf jeden Fall fest: Knödel sind keine Erfindung der
neuen verschniekten Küche. Schon 1773 stand in einem 'Lexicon für
Frauenzimmer', das in Leipzig erschien, folgende Definition zu lesen:
'Klösse, Knödel, Knöpflein oder Knötlein, in Niedersachsen auch
Klümpe genannt, sind runde, aus allerhand Fleisch, Fischen, Semmel,
Eiern, Milch, Mehl, Hefen und Gewürz in beliebiger Grösse zubereitete
Bälle oder Kügelein, die hernach gar gesotten, oder in Butter
gebacken, und theils besonders in einer Brühe aufgesetzt, theils an
gemischten Essen, als Potagen (Suppen) und dergleichen verbraucht
werden.' Eine wichtige Variante als Ausgangsbasis für Knödel fehlte
damals noch: die Kartoffel. Die besondere Knolle hatte Mitte des 18.
Jahrhunderts ihren Siegeszug durch Europa erst gestartet.

Der Knödel aber an sich ist uralt. Er ist eine Art Charakteristikum
der alpenländischen Küche, schon Speisereste, die man in
Pfahlbaudörfern fand, bewiesen, dass schon damals Fleisch und Früchte
mit Teigmasse umhüllt wurden. Bayern, Österreich bis hinab nach
Südtirol, das sind die Knödel-Kernländer. Knödel werden dort als
Vorspeise, als Beilage, als Hauptspeise und als Nachspeise verzehrt.
Hauptsache, es knödelt. In Italien werden sie zu 'Gnocchi', in
Südtirol zu 'Canederli', in Frankreich zu 'Quenelles'.
Der ursprüngliche Name ist immer derselbe: Er stammt aus dem
Mittelhochdeutschen und heisst soviel wie 'Knoten'.

Wie bereits gesagt, er ist auch praktisch, der Knödel, und
preisgünstig dazu, weil er ein hervorragender Restenverwerter ist.
Vielleicht am bekanntesten sind die Semmelknödel, wie der Name sagt,
aus Semmeln oder altbackenen Brötchen gemacht. Ob in diese
Semmelknödel neben Milch, Eiern, Mehl, Zwiebeln und Peterli nun auch
noch Speckwürfel gehören, darüber können zum Beispiel Wiener und
Bayern stundenlang debattieren (Bayern sagen ja, Wiener nein).

Wichtig bei der ganzen Knödelei ist die Konsistenz des Teiges: nicht
zu dünn und nicht zu zäh! Locker-geschmeidig muss er sein. Am besten
ist, man macht einen Probeknödel, der Teig lässt sich dann noch
korrigieren. Beim Kochen darf das Wasser nicht mehr sieden, die
Teigbälle würden zerfallen, einfach ganz leicht ziehen lassen. Ein
Knödel macht es sich da leichter: der berühmte österreichische
Serviettenknödel. Er heisst so, weil der Teig in eine Stoffserviette
eingerollt wird und so fein verpackt ins heisse Wasser kommt.
Übrigens auch für liegengebliebene Knödel gibt es noch einmal eine
Restenverwertung: am nächsten Tag in Scheiben schneiden, in der Pfanne
anbraten und mit verquirltem Ei übergiessen. Oder: einfach einfrieren.



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