Info: die Weihnachtszeit

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Zubereitung:
:Advent! Advent!
:Ein Lichtlein brennt,
:erst eins, dann zwei,
:dann drei, dann vier,
:dann steht das Christkind
:vor der Tür.
:(Volksgut)

Stellt man heute die Frage nach dem bedeutendsten christlichen Fest
würden wohl viele spontan mit "Weihnachten" beantworten. Dabei ist
diese Ansicht weder historisch noch theologisch gerechtfertigt. Ganz
sicher aber ist Weihnachten in unseren Breiten zum populärsten Fest
geworden, das auch von denen begangen wird, die sonst mit der
christlichen Religion nicht besonders viel anzufangen wissen.

Das Wort " Weihnachten" ist erstmals im 12. Jh. nachweislich erwähnt
und geht auf das mittelhochdeutsche "wihenaht" (geweihte Nacht, heilige
Nacht) zurück. Die "heiligen Nächte" wurden schon von den Germanen
zur Zeit der Wintersonnenwende im Dezember begangen. An diesen alten
Kult erinnert aber nur im deutschen und skandinavischen Bereich die
Bezeichnung für das Fest. Das englische "christmas" und das
niederländische "kerstmis" weisen statt dessen auf die Hauptperson
dieses Tages, auf Christus, hin.

Ursprünglich wurde die Geburt Jesu im Zusammenhang mit dem
Epiphaniasfest am 6. Januar gedacht. Dieses Fest ist seit dem vierten
Jahr hundert nachweisbar und wurde wahrscheinlich erstmalig in Ägypten
gefeiert. Im 4 Jh. wurde auf dem Kirchenkonzil von Nicäa der 25.
Dezember zum Geburtsfest Christi ernannt und 813 in unseren Breiten von
der Synode in Mainz als Christfest angeordnet. Im deutschen Raum setzte
sich ca. um 1150 die Bezeichnung "Weihnachten" durch. Nach altem Brauch
beginnt der Festtag bereits um 18 Uhr des Vortages. Damit gehört der
Heilige Abend, der 24. Dezember, schon mit zu Weihnachten und es
beginnt eine Fülle von Bräuchen, die zur Feststimmung beitragen.
Gerade dieser Abend im Kreise der Familie gehört für sehr viele
Menschen zu den schönsten Stunden des Jahres und Sitten und Bräuche,
auch und vor allem kulinarische, werden von Generation zu Generation
überliefert und daran festgehalten.

Weihnachtsbaum und Krippe Immergrüne Bäume sind von jeher von
besonderer Bedeutung für die Menschen alter Zeiten gewesen. In ihnen
lebten, nach den Vorstellungen unserer Altvorderen, gute Geister, die
den Menschen Schutz gewährten vor so manchem Böse. Die Redensart:
::"auf keinen grünen Zweig kommen" bedeutete, diesem Menschen fehlt
das Glück und somit der Schutz der guten Geister. Erst wurden in den
Häusern und Stuben nur grüne Zweige verteilt, aber seit mehr als 460
Jahren gehört der Weihnachtsbaum einfach dazu. Der erste, noch ohne
Schmuck, soll 1539 in einer Strassburger Urkunde erwähnt sein. In
Waisenhäusern wurden grosse Tannenbäume aufgestellt und für die
Kinder Geschenke daran gehängt.

Im familiären Bereich soll es den Weihnachtsbaum seit Mitte des 17.
Jh. geben. In die weihnachtlichen Kirchen fand er erst im 19. Jh.
seinen Weg und geschmückt, vor allem mit den Kerzen, wird er seit dem
18. Jh. Lametta, die Silberfäden, sollen an die Schätze erinnern, die
die Weisen aus dem Morgenland brachten, Strohsterne sollen den
Weihnachtsstern symbolisieren, ebenso die Spitze, oft in Form eines
Kometen. Die Kerzen sollen auf Christus ("Ich bin das Licht der Welt",
Joh. 8/12) hindeuten - sie geben Wärme und verzehren sich.
Inzwischen hat sich ein lukrativer Industriezweig herausgebildet,
dessen manchmal skuriller Christbaumschmuck nichts mehr mit den
Symbolen der alten Zeit zu tun hat.

Der Urheber der Krippe soll Franz von Assisi sein. Er hat, den
Ãœberlieferungen zufolge, am Weihnachtstag des Jahres 1223 im Wald von
Greccio/Italien die Geburt Jesu in einer Krippenfeier mit lebenden
Tieren und Menschen nachgestellt und so diesen Brauch zu einem festen
bestand der Weihnachtsdarstellung gemacht. Um 1289/90 wird die erste
figürliche Darstellung beurkundet. Das soll geschehen sein in der
römischen Kirche Santa Maria Maggiore mit Figuren aus Marmor. Schon
viel früher gibt es auf Fresken und Sarkophagen in Reliefs oder
Malerei Darstellungen der Weihnachtsgeschichte, die ältesten aus dem
2. Jh.

Im 16. Jh. erreicht die Krippenkunst ihre absolute Bluetezeit. Der
einflussreiche Jesuitenorden unterstützt dieses Brauchtum und setzt es
geschickt als eine Art "Gegenreformation" gegen die immer grösser
werdenden protestantischen Gemeinden ein - dort wurde eine bildliche
Darstellung Jesu verbannt. Die Jesuiten propagierten die Krippe als Ort
der Meditation, des Gebetes und der Anbetung Jesu. So schwer es der
Christbaum mit der Anerkennung in der katholischen Kirche hatte, so
schwer hatte es die Krippe in der evangelischen. Ãœbrigens, warum
wurden Ochs und Esel als Krippentiere ausgewählt? Das hat ebenfalls
symbolhaften Charakter: der Ochs galt als ein Opfertier und der Esel
als Lastenträger - Jesus hat sich geopfert und die Last der getragen,
die die Sünden der Menschen ihm auferlegt haben.

Weihnachtliches Brauchtum Fragen wir heute unsere Kinder nach dem
"weihnachtlichen Brauchtum" erhalten wir mit Sicherheit die Antwort
"die Bescherung". Und, seien wir mal ehrlich, wer von uns freut sich
denn nicht über ein liebevoll ausgesuchtes oder gar selbstgemachtes
Geschenk. Dieses Schenken zur Weihnachtszeit hat nicht nur etwas mit
der heutigen Konsumgesellschaft zu tun, sondern hat auch durchaus einen
geschichtlich/religiösen Hintergrund. Da Gott den Menschen seinen Sohn
geschenkt hat, geben diese untereinander ihre Freude darüber ebenfalls
in Geschenken weiter. Ob das nun nur irgendwann als Begründung
erfunden wurde oder nicht, wage ich nicht zu beurteilen! Jedenfalls
steht fest, das hier in Deutschland zuerst dieser Brauch, Geschenke vom
"Christkind" bringen zu lassen, vor ca. 400 Jahren in evangelischen
Familien aufkam. Vorher war es der Heilige Nikolaus, der diese Aufgabe
auch noch lange in den katholischen Gegenden übernahm.

Weiterhin gehört das Singen und Erzählen ganz fest zum
weihnachtlichen Brauchtum. Es gibt eine Unmenge weihnachtlichen
Liedgutes und viele Geschichten, die wir kennen, seit wir Kinder waren
und heute gerne weitergeben. Wie oft haben wir schon von "Der
Weihnachtsgans Auguste" von Friedrich Wolf gehört oder "Oh,
Tannenbaum..." gesungen.

Erinnern wir uns aber auch daran, dass es nicht allen Menschen und vor
allem nicht allen Kindern, gerade in dieser Zeit so gut geht und
versuchen wir mit unseren Möglichkeiten dort zu helfen, wo wir
gebraucht werden! Auch das, die Hilfe, das Geben und das Wissen um Not
und Leid und das Nichtwegsehen gehört zum Weihnachtsfest dazu.

Weihnachtsessen und kulinarische Traditionen anderswo Am Weihnachtstag
findet in den Familien ein Festessen statt. Hierzu gibt es ganz
unterschiedliche Traditionen. Fest zum kulinarischen
Weihnachtsbrauchtum gehört jedoch der Christstollen, der ursprünglich
aus Sachsen bzw. aus dem Erzgebirge stammt.

Christstollen :2,5 kg Mehl
:300 g Hefe
:750 ml Milch
:500 g Zucker
:4 Pkt. Vanillezucker
:2 Zitronen, unbehandelt, die Schale abgerieben davon
:35 g Salz
:200 g Schweinefett
:1 kg Butterschmalz
:150 g Zitronat
:80 Mandeln, bitter, gerieben
:200 g Mandeln, süss, gerieben
:1,5 kg Sultaninen
:250 g Korinthen
:Rum

Butter, Zucker und Puderzucker zum Bestreichen Alle Zutaten müssen
Zimmertemperatur haben, die Sultaninen und Korinthen über nacht mit
Rum beträufelt ziehen lassen.

In das gesiebte Mehl eine Vertiefung drücken und mit der Hefe und
etwas lauwarmer Milch einen Vorteig arbeiten. Ist er gut aufgegangen,
kommen nach und nach alle Zutaten hinzu, Sultaninen und Korinthen
zuletzt. Den Teig sehr gründlich durcharbeiten - je länger um so
besser! Warm stellen und mindestens 3 Stunden gehen lassen. Dann den
Teig nochmals zusammen stossen und in 1 kg - Stücke teilen. Diese zu
Stollen formen, wieder gehen lassen und dann 60 Min. bei Mittelhitze
backen.

Ist der Stollen ausgekühlt, buttern und zuckern in der folgenden
Reihenfolge: zerlassenen Butter, feiner, klarer Zucker, Butter,
Puderzucker. Mindestens 8 Tage ruhen lassen! In vielen Ländern feiert
man Weihnachten so ähnlich wie bei uns.

In Griechenland z. B. gibt es auch einen Weihnachtsbaum, aber hier ist
das Wichtigste das Treffen der ganzen, meist grossen, Familie zum
traditionellen Weihnachtsessen, was dann manchmal einen halben Tag
dauern kann. Es wird erzählt, gesungen und natürlich gegessen.
Früher war das Spanferkel, vor allem im ländlichen Raum, das
traditionelle Weihnachtsessen. heute ist es meist der Truthahn.

Weihnachtssuppe - supa christujeniatiki :250 g Truthahnfleisch
:250 g Rindfleisch
:250 g Lammfleisch
:250 g Schweinefleisch
:1.5 Tassen Reis
:3 Eier
:3 Zitronen
:Salz und Pfeffer

Fleisch aufkochen und dabei den Schaum mehrmals abschöpfen, Mit Salz
würzen und auf kleiner Flamme ca. 2 Stunden köcheln lassen. Abseihen,
Brühe wieder aufkochen und den Reis einrieseln lassen und garen.

Ei-Zitronen-Sauce: Eier gut verquirlen und langsam den Zitronensaft
einrühren. Einen EL der heissen Brühe vorsichtig unterrühren, Suppe
vom Feuer nehmen, Sauce einrühren und mit Pfeffer und Salz
abschmecken. Fleisch anderweitig verwenden oder sehr fein geschnitten
in die Suppe geben.

Gefüllter Truthahn - galopula jemista :1 Truthahn, ca. 3 kg,
küchenfertig :300 g Hackfleisch
:1/2 Tasse Reis
:1/3 Tasse Pinienkerne
:1 Zwiebel, kleingeschnitten
:1 Tasse Weisswein
:1,5 Tassen Butter
:3 Zitronen
:Salz und Pfeffer
:2 kg Kartoffeln

Truthahn aussen und innen mit Zitronensaft einreiben.

Füllung: Zwiebel und Hackfleisch anbraten, bis keine Flüssigkeit
mehr da ist, dann die Hälfte der Butter zugeben, ebenso Salz und
Pfeffer, Pinienkerne und Reis, umrühren und den Wein angiessen, wenn
er aufgesogen ist etwas Wasser zugeben. Ist der reis gar, den Truthahn
damit füllen, zunähen und mit Salz und Pfeffer einreiben.
Den Truthahn in eine weite Pfanne legen, etwas Wasser angiessen und im
Ofen ca. 2 - 2 ½ Stunden braten, Dabei immer wieder mit dem Bratensaft
begiessen. Eine Stunde vor Ende der Bratzeit um den Truthahn herum die
geschälten und geviertelten Kartoffeln legen und mitgaren lassen.

In Polen ist es in manchen Familien Tradition, am 24. Dezember, nach
Einbruch der Dunkelheit, im Kreise der Familie ein ausgiebiges "Tafeln"
zu veranstalten, bei dem es 12 Speisen gibt. Die Zahl 12 soll hier an
die Apostel erinnern. Während des Essen bleibt ein Stuhl am Tisch leer
für einen unerwarteten Gast - eine uralte Sitte, die die
Gastfreundschaft der Polen wiederspiegelt.

Ein Brauch ist es auch, vor allem in den ländlichen Gegenden, Heu
unter das Tischtuch des Festtisches zu legen. Unverheiratete junge
Männer und Mädchen ziehen einen Halm hervor - ist er grün, steht
eine Liebe oder Heirat ins Haus - ist er grau, tja, dann wird's noch
nichts mit der Ehe im kommenden Jahr! Beim Festessen darf der
Barschtsch nicht fehlen.

Barschtsch (für 10 Personen) :50 g Pilze, getrocknet, eingeweicht
:1 kg Rindersuppenfleisch
:600 g Gemüse (Möhren, Sellerie, Porree, Zwiebeln)
:Salz und Pfeffer
:Lorbeerblätter
:Pimentkörner
:2 Knoblauchzehen
:Essig
:1 kg Rote Rüben
:Brühe von Roten Rüben

Das Fleisch wird mit den Pilzen in 3 Liter Salzwasser gekocht. Etwa
eine halbe Stunde, bevor das Fleisch gar ist, kommt das geschnittene
Gemüse dazu und die Gewürze. Die Roten Rüben werden extra gekocht,
das Kochwasser aufgehoben. Die Suppe wird dann mit allen
Gemüsezutaten, auch den Roten Rüben, durch ein Sieb passiert, das
Fleisch kommt kleingeschnitten dazu, abschmecken und mit dem Kochwasser
aufgiessen.

Interessant finde ich immer wieder, welche Sitten und Bräuche um eine
und dasselbe Fest in verschiedenen Ecken unserer Erde entstanden sind.
In den Bolivianischen Anden z. B. ist es üblich, am Weihnachtstag die
3 jüngsten Lämmer der Schafherde mit bunten Bändern zu schmücken.
Diese werden dann mit zum Gottesdienst genommen. Als Erklärung für
diesen Brauch geben die Menschen an, dass ja die Hirten die ersten
waren, die das Jesuskind im Stall zu Betlehem besuchten und kein guter
Hirte lässt seine Schafe unbeaufsichtigt - also nahmen sie diese mit!
Die Kinder erhalten dann Süssigkeiten und kleine, selbstgemachte
Geschenke.
Weihnachtsbäume kennt man nicht, aber ein Festessen gehört natürlich
dazu.

In einigen Gegenden Mexikos gehören "Tamales", in Maisstroh gewickelte
Füllungen aus Fleisch, Schmalz und Maismehl, zum Weihnachtsessen. Sie
werden gebacken und heiss gegessen und sie sollen das in Windeln
gewickelte Kind, das in Heu und Stroh in der Krippe liegt, darstellen.
Die Geschenke bringt hier der Santa Claus.
Der Höhepunkt ist eine festliche Prozession - das soll die Suche nach
einer Herberge nachstellen. Danach beginnt das Festessen.

Geflügelsuppe mit Mandeln :50 g Butter
:2 Zwiebeln, gewürfelt
:3 EL Sellerie, in feinen Streifen
:50 g halbierte Mandeln
:1 EL Tomatenmark
:1 EL Mehl
:1 Liter gute Hühnerbrühe
:Salz und Pfeffer
:Als Einlage:
:Gekochte Hühnerfleischwürfel

Tomatenstückchen In der Butter werden die Zwiebeln, Sellerie und
Mandeln goldgelb angeschwitzt. Tomatenmark und Mehl zugeben und mit der
Brühe aufgiessen, 10 Min. kochen lassen, würzen und mit dem Fleisch
und den Tomatenstücken in vorgewärmte Suppenschalen verteilen. Mit
Kräutern bestreuen.



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