Tee selbst machen (Info)

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Zubereitung:
_Tee aus Sammelgut_ Der Herbst ist die ideale Zeit, um die Schätze
der Natur einzusammeln und als Vorrat für den Winter zu trocknen. Das
ist die älteste Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen. Den
Früchten, Kräutern oder Blättern wird dabei das Wasser entzogen, das
macht sie unempfindlich gegen Bakterien und Schimmelpilze. Für den
Geschmack wichtig: die ätherischen Öle und damit das Aroma
konzentrieren sich. Werden die getrockneten Blätter, Blueten, Samen,
Früchte oder Rinden mit heissem Wasser überbrüht, lösen sich diese
Stoffe - das macht den Teegeschmack aus. Selbstgesammelte Tees sind
nicht nur preiswert, sie schmecken auch gut und haben eine wohltünde
Wirkung. Ausserdem können Sie sich ihre Lieblingsmischung selbst
zusammenstellen. Also: Augen auf beim nächsten Herbstspaziergang - und
vergessen Sie den Korb nicht! _Kleines Sammel- und Trocken-Einmaleins_
* Wildkräuter, Wildfrüchte und Blätter finden Sie fast überall in
der Natur. Meiden sollten Sie jedoch Wege an befahrenen Strassen oder
wo sie viele Spaziergänger mit Hunden antreffen.
* Nehmen Sie ein Küchenmesser und eine kleine Gartenschere auf Ihren
Beutezug mit. Ausserdem einen Korb oder einen Karton, in dem Sie Ihre
Beute locker und luftig transportieren können.
* Bevorzugen Sie jüngere, zarte Pflanzenteile, die sind weniger bitter
als die älteren groben Teile.
* Trocknen Sie reife, aber nicht überreife, gut gewaschene Früchte.
Schadhafte Stellen grosszügig ausschneiden.
* Schneiden Sie die Stücke nicht zu klein, sie schrumpfen beim
Dörren.
* Bei Kräutern nur die Blättchen, ohne Stängel trocknen.
* Vor dem Verpacken das Trockengut vollständig auskühlen lassen.
* Sammelgut in verschliessbaren Blechdosen oder Schraubgläsern
aufbewahren. Locker einschichten, auf keinen Fall pressen und an einem
kühlen dunklen Ort lagern. Wärme und Licht zerstören das Aroma.

_Trockenmethoden_ * An der Luft:
Die klassische und vor allem energiebewusste Methode. Früher wurden
auf jedem Dachboden Vorräte für den Winter zum Trocknen aufgehängt,
weil es dort so schön luftig ist. Schätzen Sie sich glücklich, wenn
Sie so einen Dachboden besitzen. Sammelgut auf einem Backblech oder
noch besser auf einem gerahmten Gitternetz locker ausbreiten oder
gebündelt aufhängen. Vorsicht: Ist der Trockenort zu feucht,
schimmelt das Trockengut schnell.

* Im Backofen:
Praktisch, wenn Sie gerne Backen, denn dann können Sie die Restwärme
zum Trocknen nutzen. Backofen auf 50 Grad stellen, Früchte, Kräuter
oder Blätter auf dem Blech ausbreiten und in den Ofen stellen.
Wichtig: Stecken Sie einen Kochlöffel zwischen die Backofentür, damit
die Feuchtigkeit entweichen kann. Je nach Trockengut dauert es 6- 8
Stunden, bis ihre Schätze richtig trocken sind. Für Kräuter ist der
Backofen nicht ideal, sie verbrennen schnell.

* Mit dem Dörrgerät:
Wer regelmässig grössere Mengen an Kräutern und Früchten trocknet,
für den ist ein Dörrgerät die optimale Lösung. Es lassen sich, je
nach Trockengut, verschiedene Temperaturstufen einstellen, die meisten
Geräte besitzen einen Timer und schalten sich automatisch ab. Es
dörrt gleichmässig und mit weniger Energieaufwand als der Backofen.
Toll für Kräuter, die können hier besonders schonend getrocknet
werden.

_Tee selbstgemacht: aus Früchten, Blättern oder Kräutern_

* Tee aus Früchten:

Hagebuttentee lässt sich aus selbst gesammelten Hagebutten ganz
einfach machen. Die Früchte der Wild- oder Heckenrose können ab
August den ganzen Herbst über gesammelt werden und sind richtige
Vitamin C- Bomben. Hagebuttentee stärkt die Abwehrkräfte, wirkt
leicht Harn treibend und Blut reinigend. Wegen ihrer schönen Farbe und
ihrem fruchtig-säuerlichen Geschmack eignen sie sich auch gut für
Teemischungen.

So wird#s gemacht: Hagebutten waschen, Stiel und Fliege entfernen.
Hagebutten halbieren und die Kerne mit einem spitzen Messer auskratzen.
Die Hagebuttenschalen, am besten mit einem Wiegemesser, grob
zerkleinern. Auf einem Backblech bei 50 Grad im Backofen in ca.
8 Stunden oder im Dörrgerät trocknen. In einer Blechdose aufbewahren.
Pro Tasse 1-2 TL Hagebutten 10 Min. kochen lassen.

Apfeltee können Sie aus den ganzen Äpfeln machen oder nur aus den
Apfelschalen. Am besten ist es, wenn Sie die reifen Äpfel 1-2 Wochen
liegen lassen, damit sie etwas mürbe werden. Der süss-säuerliche
Geschmack harmoniert auch gut mit anderen Tees.

So wird#s gemacht: Äpfel waschen, das Kerngehäuse entfernen,
Äpfel in 1/2 cm dicke Scheiben schneiden und aufgefädelt an einem
luftigen Ort, bei 50 Grad im Backofen in ca. 8 Stunden oder im
Dörrgerät trocknen. Apfelschalen brauchen im Backofen oder im
Dörrgerät 5-6 Stunden, bis sie trocken sind. In einer Blechdose
aufbewahren. Pro Tasse 2 TL Apfelschalen oder -stücke 10 Min.
ziehen lassen.

_Tee aus Blättern_ Himbeer- und Brombeerblätter eignen sich gut für
Tees.

Himbeerblättertee hat eine leicht antibakterielle und gewebestärkende
Wirkung. In der Volksmedizin wird er verwendet, um die Geburt zu
erleichtern und die Wehen zu fördern. Der Geschmack ist leicht bitter
und zusammenziehend.

So wird#s gemacht: Blätter zum Trocknen locker ausbreiten. Im
Backofen oder Dörrgerät brauchen die Blätter etwa 6 Stunden bis sie
trocken sind. Pro Tasse ca. 2 TL, 5-10 Min. ziehen lassen.

Brombeerblätter sind sehr reich an Gerbstoffen und helfen bei
Entzündungen im Mund, Durchfall und Menstruationsbeschwerden.
Sammeln Sie nur die neuen Blätter, die an den Triebspitzen entstehen.
Geschmacklich ähnlich wie Himbeerblätter.

So wird#s gemacht: siehe Himbeerblätter

* Tee aus Kräutern:

Auch den klassischen Kräutertee können Sie selbst sammeln.
Besonders bei Pfefferminze werden Sie den Unterschied schmecken.
Jetzt im Herbst können Sie Brenneselblätter, Pfefferminze, Salbei,
Johanniskraut oder Zitronenmelisse sammeln.

Für Brennnesseltee nur die kleinen, zarteren Blätter sammeln und
trocknen, die grossen schmecken zu bitter. Keine Angst beim Pflücken,
die jungen Blätter brennen kaum, besonders wenn sie beherzt zupacken.
Der Tee wirkt entwässernd, Blut reinigend und soll bei Sodbrennen,
Erkältung, Gicht, Blasen- und Nierenentzündungen helfen. Der
Geschmack ist leicht bitter und krautig, mit Zitronensaft und Honig
abgeschmeckt wird er milder.

So wird#s gemacht: Zum an der Luft trocknen gebündelt über Kopf an
den Stielen aufhängen. Wer im Backofen oder im Dörrgerät trocknet,
sollte die Blätter von den Stielen zupfen. Pro Tasse 2 TL
Brennnesselblätter überbrühen, 5 Min. ziehen lassen.

Pfefferminztee schmeckt erfrischend und wirkt beruhigend auf den
Magen-Darm-Trakt. Das Menthol in den Blättern macht die
Magenschleimhaut unempfindlich, das hilft bei Ãœbelkeit, Brechreiz und
Blähungen. Ausserdem steigert Pfefferminz die Konzentration und ist
ein richtiger Fitmacher für den Geist.

So wird#s gemacht: Minze entweder gebündelt an den Stiel aufhängen
und an der Luft trocknen lassen oder die abgezupften Blätter im
Dörrgerät oder im Backofen in etwas 5 Stunden trocknen. Pro Tasse 2-3
TL Blätter überbrühen, 5-10 Min. ziehen lassen. Auch die frischen
Blätter können Sie schon als Tee überbrühen, das schmeckt besonders
frisch.

Salbeitee ist die Wunderwaffe bei Halsweh und Husten. Die getrockneten
Blätter schmecken herb-würzig und leicht bitter.
Süssen Sie ihn mit Honig, wenn Ihnen der Geschmack zu streng ist.

So wird#s gemacht: Trocknen Sie nur die zarten, kleineren Blätter,
die schmecken milder. Entweder gebündelt an den Stiel aufhängen und
an der Luft trocknen lassen oder die abgezupften Blätter im
Dörrgerät oder im Backofen in etwas 5 Stunden trocknen. Pro Tasse ca.
2 TL Blätter überbrühen, ca. 5 Min. ziehen lassen.

_Weitere Tees, die sich gut selbst sammeln lassen_ Tee - Erntezeit
- Wirkung - Geschmack Baldrian - Juli-August - Beruhigend,
gegen Schlaflosigkeit, leichte Angstzustände und nervöse
Magen-Darmkrämpfe - Unangenehm bitter, mit anderen Kräutern, z.B.
Melisse mischen Kamille - Bis August - Hilfreich bei
Magen-Darmbeschwerden, äusserlich angewendet gegen Entzündungen und
Juckreiz der Haut - Mild Wacholder - Mai/Juni - Lindert
Verdauungsstörungen, Blähungen und Sodbrennen, Harn treibend, regt
den Stoffwechsel an, Achtung: nicht in der Schwangerschaft und bei
Nierenerkrankung - Bitter, harzig Ringelblume - Mai-Oktober -
Hilfreich bei Leber- und Gallenbeschwerden - Würzig, leicht frisch
Lindenblueten - Juni-Juli - Schweiss treibend, gegen Erkältung und
Husten - Zart-aromatisch Schafgarbe - Mai-Oktober - Krampf
lösend, Blut reinigend, Wund heilend, gegen Menstruationsbeschwerden
- Leich bitter und herb Fenchelsamen - August-September - Gegen
Blähungen - Anisähnlich, süsslich Zitronenmelisse - Ganzjährig;
frische Blätter verwenden - Magen stärkend, antibakteriell, Krampf
lösend und beruhigend - Zitronig-frisch Rosmarin - Juni-Oktober -
Krampf lösend, lindert Völlegefühl und Verdauungsbeschwerden,
belebend und Kreislauf anregend - Würzig-aromatisch
http://www.swr.de/imperia/md/content/kaffeeodertee/tee/eigenertee.rt f



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