Baumkuchen, Prügelkrapfen

   Baumkuchen
   Prügelkrapfen
 
REF:  http://www.3sat.at/ gerichte/08906/
   Erfasst von Rene Gagnaux



Zubereitung:
Der Prügelkrapfen - ein Kunstwerk Der Prügelkrapfen wurde im
Mittelalter noch Spiesskuchen genannt und war eine Spezialität aus
Kloster- und Fürstenküchen. über offenem Feuer drehte man riesige
Spiesse, auf die schichtweise Teig aufgegossen wurde. Genauso hat man
später in bäuerlichen Küchen für hohe Festtage die Prügelkrapfen
gemacht. Mindestens zwei Personen waren zwei Tage mit der Produktion
beschäfigt. Heute hat niemand mehr Zeit für so aufwendige Speisen,
und ausserdem sind offene Feuerstellen für Haushalte verboten.

Im österreichischen Freilichtmuseum in Stübing bei Graz, wo aus ganz
österreich alte Bauernhäuser und ihre Nebengebäude originalgetreu
wiederaufgebaut worden sind, haben wir eine original steirische
Rauchkuchl gefunden - die ideale Feuerstelle für die zeitraubende und
risikoreiche Produktion eines Prügelkrapfens.

Um das offene Feuer wird ein U-förmiges Mäuerchen aus Ziegelsteinen
aufgebaut. Darauf werden verschiedene Halterungen für den Prügel
fixiert. Der normale Prügel ist zirka vierzig Zentimeter lang und
konisch. Er wird in Backpapier eingehüllt, über das dann in ganz
engen Wicklungen sechzig Meter dicker Spagat gelegt werden - zirka eine
Stunde Arbeit für zwei Personen. Der Spagat auf dem Prügel wird sehr
gut eingefettet und erhitzt.

Dann wird es spannend: Die erste Teigschicht aus doppeltgerührtem
Biskuitteig wird aufgebracht und während langsamer Drehungen gebacken.
Wichtig ist, dass die Grundschicht gut durchgebacken ist, sonst halten
die anderen Schichten nicht. Dann wird der Teig mit einem
Schöpflöffel immer weiter auf den Prügel gegossen.
Natürlich muss ständig ruhig gedreht werden, dadurch bildet sich auf
dem Prügel eine Spirale.

Sechs bis acht Stunden dauert es, bis der ganze Teig auf dem Prügel
aufgebacken ist. In dieser Zeit muss der werdende Krapfen ständig
gedreht werden, und das Feuer muss immer eine bestimmte Hitze abgeben.
Vor den letzten Teigaufgüssen kann man Mandelsplitter in die dickere
Spirale stecken. Die letzte Schicht ist aus Zuckerguss, den man mit
Marmelade färben kann.

Ist der Krapfen fertiggebacken, muss er mehrere Stunden auskühlen.
Dann wird es noch einmal spannend: Der Krapfen muss vom Prügel
heruntergenommen werden. Dazu wird der Spagat vorsichtig von der Seite
herausgezogen. Zieht man zu schnell, können Teile des Krapfens mit der
Schnur herausgerissen werden, oder das ganze Backwerk platzt.
Nach zwei Tagen Lagerung in einem feuchten, kühlen Raum schmeckt der
Prügelkrapfen am besten.



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